Fertigungsvorschläge

Fertigungsvorschläge werden in der Regel automatisch von der Disposition erzeugt. Sie können aber auch manuell erfasst werden.

Für jeden Fertigungsvorschlag erzeugt das System automatisch einen sogenannten Planfertigungsauftrag, um Material- und Kapazitätsreservierungen vorzunehmen.
Treten bei der Generierung des Planfertigungsauftrags Fehler auf (z. B. aufgrund fehlendem Arbeitsplan oder Stückliste), werden die betroffenen Fertigungsvorschläge mit einem Fehlercode gekennzeichnet.

Fertigungsvorschläge werden normalerweise im Batch-Modus in echte Fertigungsaufträge übernommen. Eine manuelle Übernahme kann jedoch auch über das Kontextmenü angestoßen werden.

Die von Fertigungsvorschlägen tangierten Bereiche sind:

  • Kapazitätsauslastung für Planfertigungsaufträge
  • Materialbedarfsplanung für Planfertigungsaufträge
  • BOA-Auftragsfreigabe auch für Planfertigungsvorschläge
  • Umsetzung Fertigungsvorschlag in einen Bestellvorschlag

Defaults zu diesem Programm sind in der Vorlauftabelle VRLP61 (Vorlaufdaten für Programm PW24000) hinterlegt.

Funktionen im Kontextmenü

Funktion

Beschreibung

Fertigungsvorschlag freigeben

Der Fertigungsvorschlag, sowie der zugehörige Planfertigungsauftrag werden geprüft.
Wenn keine Fehler festgestellt werden, wird im Fertigungsvorschlag das Kennzeichen "Freigabe FeVo" (siehe Tabelle Freigabestatus Fertigungsvorschlag (FRD554)) auf 'Freigegeben' gesetzt.

Texte verwaltenZusatztext verwalten
Karteikarten anzeigenAnzeigen eines Zusatztextes, der als Karteikarte definiert wurde.
Weitere PC-Anwendungen

Anzeige der hinterlegten über PC-Objekte (US17070) getrennt nach:

  • Stücklisten-PC-Objekte
  • Arbeitsplan-PC-Objekte
Sachmerkmale

Verwaltung der Sachmerkmale des Artikels. Siehe auch: Auftragsspezifische Sachmerkmale (US21000).

Sachmerkmale stehen nur zur Verfügung, wenn dem Artikel unter dem Knoten "Weitere Artikeldaten" auf der Registerkarte "Variantengenerator" eine Sachmerkmalgruppe zugeordnet wurde.

Fertigungsvorschlag neu einplanenDer Fertigungsvorschlag, sowie der zugehörige Planfertigungsauftrag werden neu eingeplant.
Dies ist bspw. nach der Behebung von Fehlern im Zusammenhang mit der Planfertigungsauftragseinplanung notwendig.
FeVo in Bestellvorschlag umsetzen

Aus dem Fertigungsvorschlag wird ein Bestellvorschlag erzeugt. Dieser kann dann mit dem Programm Bestellvorschläge verwalten (EK21000) weiter bearbeitet werden.

Bei der Umsetzung, wird das Bestellkennzeichen aus dem in VRLD15 (Vorlaufdaten für Netchange (I)), unter Parameter Kennzeichen zur Vergabe von Bestellkennzeichen hinterlegten Verfahren ermittelt.

FeVo in Fertigungsauftrag umsetzenFür den Fertigungsvorschlag wird nun kein Planfertigungsauftrag mehr erstellt, sondern es wird ein echter Fertigungsauftrag erzeugt.
Dieser kann dann mit dem Programm Fertigungsaufträge verwalten (PW20090) weiter bearbeitet werden.
Der Fertigungsvorschlag wird nach Erzeugung des echten Fertigungsauftrags gelöscht.
Detailansicht Make-or-BuyMit Make-or-Buy-Entscheidung (DI53070) werden die Details zur automatisierten Make-or-Buy-Entscheidung dargestellt.


Weitere Informationen finden sich unter Fertigungsvorschlagsabwicklung.

Felder

Fertigungsdaten I

FeldbezeichnungErklärung
Geschäftsbereich
Der Geschäftsbereich ermöglicht es, in der Firmenstruktur eine weitere Gliederungsstufe unterhalb der Firmenebene abzubilden, die in allen Bereichen von Bedeutung ist. Insbesondere der getrennte Ausweis von Kosten und Erlösen einzelner Bereiche ist von besonderem Interesse. Dabei spielt die Verrechnung von Material und Dienstleistungen eine besondere Rolle, hier insbesondere das Problem der Bewertung. Der Begriff, mit dem oxaion diese Zusammenfassung durchführt, ist der Geschäftsbereich.

Im Firmenstamm wird hinterlegt, ob mit Geschäftsbereichen gearbeitet wird oder nicht. Wenn nicht mit Geschäftsbereichen gearbeitet wird, ist das Feld auf keiner Maske ein Eingabe- oder Anzeigefeld.

Die dazugehörige Tabelle ist FRD124 (Geschäftsbereiche).

Produktionsstätte
Für die Fertigung kann eine Struktur nach Geschäftsbereich Produktion, Produktionsstätte und Produktionsressourcen (Arbeitsplatz, Personalgruppe, Betriebsmittel) aufgebaut werden.
Neben der Möglichkeit, Stammdaten (Lagerorte, Arbeitspläne, Stücklisten, Arbeitsplätze usw.) den Produktionsstätten zuzuordnen, bestehen in der Fertigungssteuerung diverse Auswertungsmöglichkeiten nach Produktionsstätten.

Im Firmenstamm wird auf der Lasche Produktion festgelegt, ob generell mit oder ohne Produktionsstätten gearbeitet wird. Wird ohne Produktionsstätten gearbeitet, wird das Feld ggf. ausgeblendet.

Fertigungsauftragsart
Die Fertigungsauftragsart unterscheidet Fertigungsaufträge z. B. nach Planfertigungsaufträgen (meist automatisch erzeugt) oder echten Fertigungsaufträgen.
Ggf. hat ein Fertigungsauftrag, der vom System aufgrund einer Unterdeckung automatisch generiert wurde, eine andere Fertigungsauftragsart, als ein Fertigungsauftrag, der manuell von einem Sachbearbeiter erfasst wurde.

Die Fertigungsauftragsart kann ein Teil der Fertigungsauftragsnummer sein. Der Aufbau der Fertigungsauftragsnummer wird im Firmenstamm über die Aufbereitungsschablone Belegnummer Produktion festgelegt.

Gültige Fertigungsauftragsarten sind in der Tabelle Fertigungsauftragsarten (FRD557) hinterlegt.

Anwendung
Unter einer Anwendung werden Programme und Dateien zusammengefasst, die ein bestimmtes Cockpit betreffen (z.B. Einkaufssystem oder Finanzbuchhaltung).

Die gültigen Anwendungen sind in Tabelle Anwendung (FRDANW) hinterlegt.

Artikelnummer
Der Artikel kann in allen Anwendungen erkannt und abgespeichert werden. Ein eindeutiger Verweis auf den zu verwendenden Artikel ist möglich, da die Artikelnummer in allen Bewegungsdateien gespeichert wird.

Für den Artikel kann eine Nummer gezielt vom Benutzer oder fortlaufend vom System vergeben werden. Vorschriften über den Aufbau der Artikelnummer können im Firmenstamm in einer Aufbereitungsschablone hinterlegt werden.

Ist der Artikel nicht bekannt, kann über den List-Button im Matchcode-Programm z.B. nach der Bezeichnung, Materialnummer, den Sachmerkmalen, dem Alpha-Suchbegriff, oder der Zeichnungsnummer gesucht werden.

Viele Auskunfts- und Listprogramme können pro Artikel aufgerufen werden oder weisen als Ergebnis den Artikel aus.

Änderungsindex
Über den Änderungsindex werden Änderungsstände eines Arbeitsplanes bzw. einer Stückliste dokumentiert.

Der Änderungsindex wird maschinell in fortlaufender Reihenfolge vergeben.

In der Stücklisten- und Arbeitsplanverwaltung wird bei Angabe von Leerzeichen automatisch der zuletzt vergebene, innerhalb der Werkstattsteuerung der zuletzt vergebene und bereits freigegebene Änderungsindex aufgrund des aktuellen Datums eingestellt.

Im Kontext der Fertigungsvorschläge bedeutet eine leere Angabe im Feld Änderungsindex, dass bei der Erstellung eines Planfertigungsauftrags (analog: Übernahme Fertigungsvorschläge) immer automatisch der aktuell gültige Änderungsindex gezogen wird.
D. h. auch bei veränderter Datengrundlage der Änderungshistorie wird z. B. im Abschluss der Änderungsindex automatisch korrigiert. Nur bei expliziter Angabe bleibt der Änderungsindex bestehen.

Bei Selektionen können durch die Angabe von "*" alle Änderungsstände gemeinsam angezeigt werden.

Über den List-Button kann die Historie der Änderungen angezeigt werden.

Änderungsindex extern
Der Änderungsindex ist Bestandteil der Kundenzeichnung zum Artikel.
Stücklistenalternative
Zu einer Stücklistenidentifikation können mehrere Stücklistenalternativen hinterlegt werden. Über den List-Button können die bereits erfassten Stücklistenalternativen angezeigt werden. Ist keine explizite Stücklistenalternativen angegeben, spricht man von der sog. Standardalternative.
Bei Anzeigeprogrammen können durch die Angabe von "*" oder "**" oder "***" alle Stücklistenalternativen gemeinsam betrachtet werden.
Arbeitsplanalternative
Zu einer Arbeitsplanidentifikation können mehrere Arbeitsplanalternativen hinterlegt werden. Über den List-Button können die bereits erfassten Arbeitsplanalternativen angezeigt werden. Ist keine explizite Arbeitsplanalternative angegeben, spricht man von der sog. Standardalternative.
Bei Anzeigeprogrammen können durch die Angabe von "*" oder "**" oder "***" alle Arbeitsplanalternativen gemeinsam betrachtet werden.
Lagerort
Im Rahmen der betrieblichen Organisation eines Unternehmens kann ein Artikel an mehreren Stellen (Räumen, Lagerhallen, Betriebsstätten) des Unternehmens lagern.

Sofern eine (lager-)buchmäßige Trennung der jeweiligen Bestände gefordert wird, wird von Lagerorten gesprochen. Ein Artikel kann buchmäßig an beliebig vielen Lagerorten geführt werden.

Endtermin Datum / Woche
Der Sachbearbeiter aus der Arbeitsvorbereitung kann bestimmen, bis wann ein (Plan-)Fertigungsauftrag beendet sein soll.

Ggf. kann die Angabe auch in Form einer Woche erfolgen, das System rechnet dann automatisch in ein entsprechendes Datum um.

Ob das Endedatum in der Vergangenheit oder auf einem Sonn-, Feier- oder Ferientag (Werkskalender) liegen darf, ist über die jeweilige Tabellen für Fertigungsaufträge (VRLP47) und Fertigungsvorschläge (VRLP61) steuerbar.

Priorität
Standardmäßig wird ein Fertigungsauftrag mit der vorgegebenen Priorität terminiert.

Kann der Auftragstermin dabei nicht eingehalten werden, wird automatisch mit der nächst besseren Priorität erneut eingeplant.
Dies wird solange wiederholt, bis entweder die beste Priorität erreicht oder die Termine innerhalb der vorgegebenen Grenzen liegen.

Die Priorität, mit der die Einplanung letzten Endes erfolgte, wird im Feld "Priorität tatsächlich" fortgeschrieben.

Folgende Ausprägungen sind möglich:

PrioritätBeschreibung
1Beste Priorität
2-8...
9Schlechteste Priorität


Folgende Daten können prioritätsabhängig hinterlegt werden:

DatenHinterlegung
TransportzeitenTransportzeitmatrix
Liegezeit vor ArbeitsgangÜbergangs- / Überlappungsdaten
Liegezeit nach ArbeitsgangÜbergangs- / Überlappungsdaten
SplittfaktorÜbergangs- / Überlappungsdaten
ÜberlappungsmengeÜbergangs- / Überlappungsdaten
Überlappung in ProzentÜbergangs- / Überlappungsdaten
Auftragsmenge
Die Auftragsmenge spezifiziert die zu fertigende Menge des Endprodukts.
Mengeneinheit
Dieses Feld enthält ein gültiges Kennzeichen für eine Mengeneinheit (z. B. Stück, Kilogramm, Stunde).

Die Mengeneinheiten werden in der Tabelle Mengeneinheit (FRD110) definiert und können implizite Umrechnungen (z. B. Grundeinheit Sekunde in Minute, Stunde, Tag) beinhalten.
Mengeneinheiten die automatisch umgerechnet werden können, müssen dadurch nicht explizit im Artikelstamm hinterlegt werden.

Bedarfsmenge
Das Feld enthält die Bedarfsmenge in der jeweiligen lagerführenden Mengeneinheit.
Packvorschrift
Hier kann eine Packvorschrift bereits auf Ebene des Fertigungsvorschlags angelegt werden. Diese Packvorschrift hat dann im weiteren Prozess Vorrang. Es können lediglich Packvorschriften zugeordnet werden, die entweder keinem Kunden zugeordnet sind oder genau jenem Kunden, für den der Fertigungsvorschlag erstellt wurde.

Fertigungsdaten II

FeldbezeichnungErklärung
Freigabe FeVo
Das Kennzeichen gibt an, ob ein Fertigungsvorschlag freigegeben ist.

Aus freigegebenen Fertigungsvorschlägen werden entweder bei Abschlussarbeiten oder bei Direktübernahme Fertigungsaufträge generiert.

Es existieren folgende Ausprägungen:

WertBeschreibung
0Der Fertigungsvorschlag ist nicht freigegeben.
1Der Fertigungsvorschlag ist vorläufig freigegeben.
Damit ist der Planfertigungsauftrag verwaltbar, insbesondere können Materialpositionen oder/und Arbeitsgänge geändert werden.
Die Änderungen werden bei der endgültigen Übernahme in den Fertigungsauftrag übernommen.
2Der Fertigungsvorschlag ist freigegeben.
Er wird mit dem nächsten Übernahmelauf (z. B. im Abschluss) in einen Fertigungsauftrag übernommen.
Eine Neuauflösung von Stücklisten und Arbeitsplan anlässlich der Übernahme findet nur statt, wenn das Freigabekennzeichen direkt von "0" auf "2" geändert wurde.

Der Default wird den Produktionsdaten in Artikel / Teil verwalten (US11600) ermittelt.

Vorschlag fixiert
Das Kennzeichen steuert, ob ein Fertigungsvorschlag im Rahmen des Dispo-Neuaufbaus und/oder -Netchanges erhalten bleiben soll oder ob er prinzipiell gelöscht werden darf.

Diskret einzelgeplante Artikel und Artikel, für die z. B. im Verkauf eine Einzelplanung festgelegt wurde, werden vom System sofort automatisch mit Ausprägung "1" fixiert. Das Kennzeichen kann vom Anwender (z. B. vom Disponenten) manuell geändert werden.

Per Vorlauftabelle VRLD14 kann per Parameter "Einzelgeplante Beschaffungsvorschläge ggf. anpassen" trotz gesetztem Fixiertkennzeichen eine Löschung initiiert werden.

Die Tabelle bezüglich der möglichen Auswirkungen befindet sich unter VFIX Detail.

Freigabestatus
Der Freigabestatus wird im Rahmen der BOA-Freigabe oder der Engpassprüfung durch das System automatisch gesetzt. Der Freigabestatus kann aber auch manuell über eine Zwangsfreigabe vergeben werden.

Die zulässigen Werte sind in Freigabestatus (FRD640) hinterlegt.

Kunden- und Referenzangaben

FeldbezeichnungErklärung
Kunde
Jeder Kunde muss mit der zugehörigen Filiale als Debitor im Personenkontenstamm und mit den entsprechenden Adressangaben im Adressstamm angelegt sein. Der Kunde wird in der Folge für sämtliche kundenbezogenen Aussagen benötigt.
Primärbedarfsverursacher
Die verursachende Firma ist ein Begriff im Zusammenhang mit mandantenübergreifenden Geschäftsprozessen, innerhalb derer eine Firma A für ihre Verkaufsaufträge bzw. Produktion auf Bestände zurückgreift, die Firma B ("bezogene" Firma) gehören. In dieser Firma B gibt es dann Nachfragen, die aus Verkaufsaufträgen bzw. Fertigungsaufträgen der Firma A resultieren. In Firma B stellt sich Firma A als verursachende Firma dar; sie ist die Firma, aus der die Aufträge stammen, die in Firma B für Nachfrage sorgen.
Anwendungsgebiet des Primärbedarfsverursacher (siehe: Details)
Belegnummer des Primärbedarfsverursachers (siehe: Details)
Position des Primärbedarfsverursacher (siehe: Details)
Komponentenposition des Primärbedarfsverursacher (siehe: Details)
Kundenbestellnummer
Bei der Verkaufsauftragserfassung kann eine Kundenbestellnummer angegeben werden. Über die Kundenbestellnummer können Abfragen und Auswertungen durchgeführt werden. Ferner können über die Kundenbestellnummer Aufträge für die Kalkulation verknüpft werden.
Die Kundenbestellnummer wird bei diskret zu planenden Artikeln automatisch in den Fertigungsvorschlag und weiter in den Fertigungsauftrag übernommen, bzw. synchron gehalten.
KANBAN-Behälter
Der KANBAN-Behälter ist eine eindeutige Identifikation eines Behälters für das KANBAN-System.

Für jeden KANBAN-Behälter muss eine KANBAN-Karte existieren, außerdem sind die zugehörigen Daten in der KANBAN-Behälterdatei hinterlegt.

Über den List-Button können ggf. die gültigen Werte angezeigt werden.

Auftragstext
Zu einem Fertigungsauftrag kann ein sog. Auftragstext (Kommentar) hinterlegt werden.

Interne Informationen

FeldbezeichnungErklärung
Planauftragsart
Die Fertigungsauftragsart unterscheidet Fertigungsaufträge z. B. nach Planfertigungsaufträgen (meist automatisch erzeugt) oder echten Fertigungsaufträgen.
Ggf. hat ein Fertigungsauftrag, der vom System aufgrund einer Unterdeckung automatisch generiert wurde, eine andere Fertigungsauftragsart, als ein Fertigungsauftrag, der manuell von einem Sachbearbeiter erfasst wurde.

Die Fertigungsauftragsart kann ein Teil der Fertigungsauftragsnummer sein. Der Aufbau der Fertigungsauftragsnummer wird im Firmenstamm über die Aufbereitungsschablone Belegnummer Produktion festgelegt.

Gültige Fertigungsauftragsarten sind in der Tabelle Fertigungsauftragsarten (FRD557) hinterlegt.

Planauftragsnummer
Die Fertigungsauftragsnummer dient der eindeutigen Identifikation eines Fertigungsauftrags.

Die Zusammensetzung der Fertigungsauftragsnummer wird in der "Aufbereitungsschablone Produktion" im Firmenstamm festgelegt.

Eindeutige Nummer
Zehnstelliges konstantes neutrales Feld, das zehnstellige Informationen vom aufrufenden Programm in das aufgerufene Programm übergibt. Die Feldlänge darf NICHT geändert werden, da dieses Feld in unterschiedlichen Programmen benutzt werden kann. ALLE Programme verlassen sich darauf, dass dieses Feld die Länge 10A hat.
Auftragsstatus
Der Auftragsstatus im Fertigungsauftrag stellt den sachlichen Zustand des Satzes dar.

Beispiele:

WertBeschreibung
' 'Einzuplanen
0Eingeplant
1Belege gedruckt
......
8Teilbeendet
9Beendet

Alle gültigen Werte sind in der Tabelle Auftragsstatus (FRD560) hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.

Bedarfsdatum
Das Bedarfsdatum spielt nur bei Angebotspositionen eine Rolle. Es gibt das Datum an, zu dem das konkrete Angebot benötigt wird.

In der Regel wird das Bedarfsdatum mit dem (externen) Dispositionsdatum übereinstimmen. Abweichen wird es immer dann, wenn das Angebot aufgrund der zu engen zeitlichen Rahmenbedingungen die Nachfrage nicht termingerecht bedienen kann. Das kann z.B. der Fall sein, wenn durch eine Rückwärtsterminierung vom Bedarfsdatum aus das Startdatum für die Fertigung in die Vergangenheit fällt. In diesem Fall wird automatische auf Vorwärtsterminierung von heute aus umgeschaltet. Der so zustande kommende Endtermin (Dispositionsdatum des Angebotes) liegt dann nach dem Bedarfsdatum (Dispositionsdatum der Nachfrage).

Beispiel: In der ursprünglichen Situation ist das Dispositionsdatum am 20.03., aufgrund der Terminierung wird als Endtermin der 22.03. berechnet. Hieraus folgt nun, dass das Dispositionsdatum auf den 22.03. verschoben wird, aber der 20.03. als Bedarfsdatum bestehen bleibt.

Das Bedarfsdatum ist immer kleiner als das Dispositionsdatum oder gleich diesem, sofern es nicht manuell größer eingegeben wurde.

Das spezielle Bedarfsdatum "01.01.1900" zeigt an, dass das Angebot schon für ein in der Vergangenheit liegendes Datum gebraucht wird. Dazu kommt es immer dann, wenn in der Nettoübersicht die Zeile mit der speziellen Periode "00.00.00" schon in der Unterdeckung ist und für diese Unterdeckung dann ein Vorschlag erstellt wird. Unter dieser speziellen Periode "00.00.00" sind alle noch offenen Angebote und Nachfragen zusammengefasst, die schon rückständig sind, d.h. deren Dispo-Datum kleiner als das "erste Datum Dispo" ist (Datum, ab dem die offenen Angebot und Nachfragen unter ihrem konkreten Dispo-Datum zu sehen sind).

Disponent
Ein Disponent wird durch sein Disponentenkennzeichen spezifiziert. Dieses ist ein Kürzel für einen Sachbearbeiter, der speziell die Funktion eines Disponenten innehat. Sowohl das Sachbearbeiterkürzel als solches als auch die Funktion als Disponent müssen in der Kennwortdatei hinterlegt sein. Der auf Artikelstammebene eingetragene Mitarbeiter gilt für alle Lagergruppen, sofern im Lagerstamm nichts anderes vereinbart wurde.
Abteilung
Einer Abteilung kann eine organisatorische Einheit aus Dokumentations- und Berechtigungsgründen zugeordnet werden.

Über den List-Button werden alle gültigen Werte angezeigt. Die Werte wurden in der Tabelle FRDATN (Abteilung) hinterlegt.

Make-or-Buy-Entscheidung

Hier steht die Kennzahl der Make-or-Buy-Berechnung. Ein positiver Wert und "0" stehen zu Gunsten der Eigenfertigung und der Fertigungsvorschlag bleibt bestehen.

Ein negativer Wert setzt den Fertigungsvorschlag in einen Beschaffungsvorschlag um. Es sind Einträge von -99 bis 99 möglich.

Eine Aufschlüsselung der einzelnen Faktoren erreicht man über das Kontextmenü über den Reiter "Detailansicht Make-or-Buy".

Fehlerdaten

FeldbezeichnungErklärung
Fehlercode
In diesem Feld wird der in einer Nachrichtendatei hinterlegte Fehlernachrichtencode angegeben. Dieser wird dann bei Auftreten des Fehlers angezeigt.
Nachricht
Allgemeine Regeln zum Inhalt der Nachricht:
  • Großschreibung am Anfang eines Feldes
  • Abkürzungen vermeiden: FBU = Finanzbuchhaltung, PGM = Programm
  • Genormte Abkürzungen dürfen verwendet werden: bzgl. / bspw. / z. B. / etc. / usw. / u. A. / ...
  • Programm-Kurzbefehle ohne endendes "R" schreiben, damit automatisch der Programmname gezogen wird
  • Variable werden mit " " gekennzeichnet
  • Feldnamen, Parameter, etc. werden mit " " gekennzeichnet


Nachrichtentext:
  • Knappe Erläuterung in maximal einer Zeile.
  • Kein Punkt am Ende der Zeile.


Ursache:
  • Es ist eine eindeutige, für den Anwender verständliche Ursache anzugeben.
  • Hierbei ist eine klare Unterscheidung zwischen Ursache und Maßnahme zu treffen. Als Ursache wird der Ursprung der Fehlernachricht definiert.
  • Die Beschreibung endet mit einem Punkt.


Maßnahme:
  • Auch hier muss klar die Maßnahme von der Ursache unterschieden werden. Eine Maßnahme ist eine Aktion, die ein Anwender aktiv durchführen muss, um dem Fehler / der Meldung entgegenzuwirken.
  • Gibt es keine Maßnahme, bleibt das Feld leer und wird nicht mit "Keine." gefüllt.
  • Die Beschreibung endet mit einem Punkt.

  • Keine Stichwörter