Allgemeines
In diesem Kapitel wird das Berechnungsverfahren der Standardvorkalkulation beschrieben. Es werden zuerst die grundsätzlichen Voraussetzungen und anschließend die einzelnen Berechnungsverfahren erklärt.
Die Standardvorkalkulation stellt folgende Hauptfunktionen zur Verfügung:
- Ermittlung von Produktkosten auf Basis von Artikelstammdaten, Stücklisten, Arbeitsplänen und Arbeitsplätzen auch unter Berücksichtigung des Variantengenerators.
- Freigabe-Steuerung auf Artikelebene (Freigabeflag-Funktion) für die Durchführung von Kalkulationen
- Die Neukalkulation kann für einen Artikelbereich "von - bis" oder gezielt für einen Artikel durchgeführt werden. Optional kann dies unter Berücksichtigung der automatischen Alternativenauswahl für Stücklisten und/oder Arbeitsplänen geschehen.
- Durchführung einer Neukalkulation aus der Sicht einer Artikelverwendung oder Arbeitsplatzverwendung.
- Wahlweise Ermittlung der Fertigungskosten über die Rüst- und Stückzeit und/oder über frei vorzugebende Bezugsgrößen.
- Simulation der Auswirkungen von Änderungen in Stücklisten, Arbeitsplänen, Arbeitsplätzen und Tabellenwerten, auch bei Änderungen von Sachmerkmalen.
- Frei definierbare Kalkulationsarten, z.B. Inventurkalkulation, Angebotskalkulation etc. Diese sind über die Tabelle "Kalkulationsarten" (FRD570) definierbar.
- Umfangreiche Anzeige- und Druckfunktionen für die errechneten Werte.
- Kostenvergleiche zwischen zwei frei wählbaren Kalkulationsständen eines Enderzeugnisses / Baukasten (auch für Simulationen).
- Übergabe von Kalkulationsergebnissen an MS-Excel.
Übernahme Kostenarten vorheriger Stufen
Aus vorherigen Stufen werden die einzelnen Kostenarten der Herstellkosten und die Sonderkosten entsprechend den Mengenverhältnissen umgerechnet und übernommen.
Für die Ermittlung der Kostenarten vorheriger Stufen werden die Kosten aus der jeweils jüngsten Standardvorkalkulation der gleichen Kalkulationsart herangezogen.
Kalkulation von Handelsware
Die Kalkulation von Handelsware ist eine Besonderheit der Standardvorkalkulation.
Handelsware sind Artikel, die fremdbezogen (Einstellung über den Beschaffungsschlüssel im Artikelstamm; Tabelle FRD506) und verkaufsfähig (Einstellung über die Artikelart im Artikelstamm; Tabelle FRD168) sind.
Durch die Kalkulation der Handelsware werden, je nach Tabelleneinstellung und Eingaben im Artikelstamm und Kostenträgerstamm, folgende Kosten berechnet:
- Materialeinzelkosten
- Materialgemeinkosten
- Verwaltungs-, Vertriebs-, und Entwicklungsgemeinkosten
- Sonderkosten der Fertigung, des Vertriebes und der Konstruktion
- Verpackungs- und Frachtkosten
- Skonto-, Provision- und Gewinnzuschlag
Eine Stücklisten- und Arbeitsplanauflösung finden nicht statt.
Ist ein Handelswaren-Artikel in einer Stückliste enthalten, so wird sie wie ein normales Kaufartikel behandelt.
Fehlerprioritäten
In der Kalkulation werden die Informationsfelder
- Fehlerpriorität diese Stufe
- Fehlerpriorität vorherige Stufen
geführt. Darüber kann beurteilt werden, wie gut das Kalkulationsergebnis ist. Die Fehlerprioritäten werden in dem Kalkulationsanzeigeprogramm dargestellt.
Mit dem Programm Steuerwerte für Mailbox verwalten (US15400) kann pro Sendeprogramm und Fehlercode eine Fehlerpriorität vorgegeben werden. Nach jeder Fehlerausgabe in die Mailbox wird von dem Kalkulationsprogramm die Wertigkeit der Priorität des aktuellen Fehlers überprüft und ggf. aktualisiert. Dies erfolgt für die aktuelle Kalkulationsstufe.
Ein fehlender Preis, zur Bewertung eines Artikels, kann differenziert behandelt werden. Bei hochwertigen Artikeln soll es ein grober Fehler sein, bei Werbematerial oder Beipackzetteln ein ignorierbarer Fehler, der den weiteren Ablauf nicht stören soll. Auf diese Besonderheit wird in der Artikelstammverwaltung (Lasche „Kalkulation" des Produktionsdatensegmentes) Rücksicht genommen. Hier kann man die Fehlerpriorität bei einem Nullpreis angeben. Die „Fehlerwertigkeit Nullpreis" ist gegebenenfalls nur für die Artikel zu pflegen, die keine Bewertungspreise haben werden.
Bei der Übernahme von Kostenelementen aus vorherigen Stufen wird die höchste Priorität übernommen. Wobei die höchste Stufe "01" und die niedrigste "99" bedeutet.
Beim Fortschreiben der Ergebnisse in den Artikelstamm wird gegen die Fehlerpriorität lt. Kalkulationsart (FRD570) geprüft. Ist die ermittelte Priorität aus dieser Stufe und vorherigen Stufen höherwertiger (mathematisch kleiner), so erfolgt keine Fortschreibung.
Durchführung der Standardvorkalkulation
Da der Kalkulationslauf keine zeitkritische Anwendung ist, wird er in der Regel im Stapel ausgeführt. Wird jedoch eine schnelle Neukalkulation gewünscht, so kann für einen einzelnen Baukasten/ein einzelnes Enderzeugnis eine „Sofortkalkulation" im Dialog aufgerufen werden. Es können nur Artikel kalkuliert werden, für die im Artikelstamm über das Freigabeflag „Kalkulation" eine Freigabe erteilt wurde.
Bei der Kalkulation im Stapel bestehen die folgenden Durchführungsmöglichkeiten:
- Über einen Artikelbereich
Dadurch ist es möglich, alle, eine Gruppe oder einzelne Baukästen/Enderzeugnisse zu kalkulieren. Bei dieser Durchführungsart kann zusätzlich die automatische Auswahl einer Stücklisten und/oder Arbeitsplanalternative aktiviert werden. Hierzu ist der entsprechende Auswahlparameter auf „J" (=Ja) zu setzen und als Alternativen jeweils „***" für „Alle" anzugeben.
- Über die Artikelverwendung
Durch Vorgabe einer Komponente/Baukasten kann über die Artikelverwendung eine Neukalkulation der betroffenen Baukästen/Enderzeugnisse durchgeführt werden. Referenzstücklisten werden dabei ebenfalls berücksichtigt.
- Über die Arbeitsplatzverwendung
Durch Vorgabe eines Arbeitsplatzes kann über eine Arbeitsplatzverwendung eine Neukalkulation der betroffenen Baukästen/Enderzeugnisse durchgeführt werden. Referenzarbeitspläne werden dabei ebenfalls berücksichtigt.
Für eine Kalkulation (im Stapel oder bei der Sofortkalkulation) sind folgende Steuerungsdaten vorzugeben:
- Packvorschrift
- Sollen die Packmittel einer Packvorschrift als Materialpositionen in der Kalkulation berücksichtigt werden, kann eine Packvorschrift hinterlegt werden. Es werden die mit dem zu kalkulierenden Artikel verknüpften Packvorschriften angezeigt. Die ausgewählte Packvorschrift wird während der Kalkulation aufgelöst und die kalkulationsrelevanten Packvorschriftspositionen in der Kalkulation berücksichtigt.
- Kalkulationsart
- Über die Kalkulationsart werden die folgenden Vorgänge für die Kalkulation festgelegt:
- Die Preisfelder, die zur Ermittlung der Materialkosten von Kaufartikeln ohne und mit Beistellungen herangezogen werden.
- Die Kostenstufen, von denen die ermittelten Kosten im Artikelstamm fortgeschrieben werden sollen.
- Die Preisfelder, in die die ermittelten Kosten fortgeschrieben werden sollen.
- Die Kostensätze, die für die Berechnung der Fertigungskosten, verwendet werden sollen:
- Plan-Kostensätze (Verwendung findet jeweils die aktuelle Periode),
- Standard-Kostensätze (Die 13. Periode der Plankostensätze),
- Ist-Kostensätze (Verwendung findet jeweils die aktuelle Periode).
- Ob der Stücklistenpositions-Verrechnungspreis zur Ermittlung der Materialkosten von Einkaufsartikeln herangezogen werden soll.
- Ob die EKS-Preisfindung für Kaufartikel durchgeführt werden soll.
- Bis zu welcher Fehlerwertigkeit Preise fortgeschrieben werden sollen.
- Über die Kalkulationsart werden die folgenden Vorgänge für die Kalkulation festgelegt:
- Kalkulationsdatum
Es wird der Stichtag der Kalkulation festgelegt. Dieses Feld ist relevant für die Ein- und Auslaufsteuerung bei der Stücklisten- und der Arbeitsplans-Auflösung. - Kalkulationsstufe für die Steuerung der Kalkulationstiefe (Z.B. Stufe 01 bedeutet Kalkulation auf der ersten Stufe eines Baukastens/Enderzeugnisses)
- Losgröße, die bei der Neukalkulation eines einzelnen Baukasten/Enderzeugnisses vorgegeben werden kann. Wird keine Losgröße vorgegeben, wird mit der kalk. Losgröße (Artikelstamm, Lasche „Kalkulation") bzw. mit der Mindestmenge (Artikelstamm, Lasche „Dispo 2") bzw. mit dem Default in der Tabelle VRLP32 bzw. mit der Preisdimension (Artikelstamm, Lasche „Preise") bzw. mit 1 gerechnet.
- Losgröße durchziehen: Über diesen Parameter wird festgelegt, wie sich die angegebene Losgröße in der Kalkulationsstruktur auswirkt. Folgende Eingaben sind möglich:
- Ja: Die beim Kalkulationsaufruf eingegeben Losgröße wird über alle Stücklistenebenen unter Berücksichtigung der jeweiligen Stücklistenmengen durchgezogen.
- Nein: Für jede Baugruppe in der Stücklistenstruktur wird die Losgröße für die Kalkulation neu ermittelt.
- Dispo-Schlüssel abhängig: Für diskreteinzelgesteuerte Baugruppen (DEP und Hartplan-gesteuert) wird die vorgegebene Losgröße unter Berücksichtigung der Stücklistenmengen verwendet. Für alle anderen Baugruppen wird die Kalkulationslosgröße jeweils neu ermittelt.
- Angabe, ob die errechneten Werte in die Preisfelder des Artikelstamms geschrieben werden sollen. Bei aktivierter automatischer Alternativenauswahl, erfolgt die Artikelstammfortschreibung auch für Alternativen ungleich der Standardalternative.
- Angabe, mit welchem Arbeitsplan gerechnet werden soll (Fertigungs-/Kalkulationsarbeitsplan).
- Angabe, mit welcher Stückliste gerechnet werden soll (Fertigungs-/Kalkulations-/Vertriebs-/Konstruktions-/Ersatzteilstückliste).
- Vorgabe einer generellen Kostenkorrektur in Prozent:
- für Einkaufspreise
- für Lohnsätze
- für Maschinenstundensätze
- Bewertungspreisliste
Bei Angabe einer Preisliste wird bei der Preisermittlung für Kaufartikel auch die angegebene Preisliste berücksichtigt. Es können nur EKS-, UST- oder VKS-Preislisten angegeben werden. Die Preise müssen in der jeweiligen Firmenwährung angegeben sein, damit diese berücksichtigt werden - Ergebnispreisliste
Kalkulationsergebnisse werden in die angegebene Preisliste fortgeschrieben, wenn in der verwendeten Kalkulationsart entsprechende Fortschreibungsangaben hinterlegt sind (Parameter „x. Preisfeld fortschreiben").
Fortschreiben Kalkulationsergebnisse
Mit der Durchführung von Standardvorkalkulationen können die Kalkulationsergebnisse im Artikelstamm in Preisfelder und/oder einer Preisliste fortgeschrieben werden.
Die Fortschreibung in Preisfelder des Artikelstammes wird über die Einstellungen der ausgewählten Kalkulationsart festgelegt. Ausgelöst wird die Fortschreibung durch Setzen des Parameters „Artikelstamm fortschreiben" im Aufrufprogramm der Kalkulation.
In der Kalkulationsarten-Tabelle FRD570 wird festlegt in welche Preisfelder welche Kosten fortgeschrieben werden. Es können mit einer Kalkulation bis zu zwei Preisfelder fortgeschrieben werden. Die relevanten Parameter sind in dem nachfolgenden Screenshot mit roten und gelben Rahmen markiert.
Die Fortschreibung einer Preisliste wird ausgelöst durch die Angabe einer Ergebnispreisliste bei der Durchführung einer Kalkulation. Die Art der Fortschreibung in die Preisliste wird über die Einstellungen der ausgewählten Kalkulationsart festgelegt, die in dem oben eingefügten Screenshot ausgewählten Parameter steuern analog zur Artikelstamm-Fortschreibung auch die Preislisten-Fortschreibung. Die Kosten aus der 1.Parametergruppe werden in der Preisliste in das „normale Preisfeld" und die Kosten aus der 2.Parametergruppe werden in das Preisfeld „Wiederverkaufspreis" fortgeschrieben.
Listauswertungen der Kalkulation
Listauswertungen werden grundsätzlich im Stapel ausgeführt und über Dialog initiiert.
Folgende Steuerungsdaten sind vorzugeben:
- Abgrenzung der zu druckenden Baukastenkalkulationen durch Vorgabe einer Grenze 'von - bis'. Dadurch ist es möglich, alle, eine Gruppe oder einzelne Baukästen zu drucken.
- Vorgabe eines gezielten Kalkulationsstandes für einen Einzelausdruck.
- Auswahl der Darstellungsform
- Kurzliste: Es wird nur die Kalkulationszusammenfassung gedruckt.
- Ausführliche Liste: Es wird zusätzlich eine detaillierte Liste der ermittelten Kosten ausgedruckt.
- Strukturliste: Es werden die ermittelten Kosten in einer strukturierten Form in Anlehnung an die Stücklistenstruktur des betreffenden Baukastens ausgedruckt.
Übergabe einer Kalkulation an MS-Excel
Auf der obersten Ebene einer Kalkulationsstruktur kann eine Excel-Ausgabe aufgerufen werden.
Seitens oxaion wird eine Excel-Vorlage ausgeliefert, in der die übergebenen Daten so aufbereitet werden, dass eine übersichtliche Darstellung einer Kalkulation erfolgt.
Diese Vorlage wird mit auf der JET-Installations-CD ausgeliefert und heißt „PK31390J_Produktkalkulation.xlt".
Der Name und der vollständige Verzeichnispfad auf diese Vorlage sind in dem Registrierungs-Eintrag „XLS-TEMPL" unter dem Programmnamen „PK31390J" zu hinterlegen (Registrierungsdaten (US00060)).
Falls dieser Registrierungseintrag nicht vorhanden ist, muss dieser unter der Struktur „Anwendung" �� „Auskunftsprogramme" – „XLS-TEMPL" angelegt werden.
Die Excel-Vorlage bietet die Möglichkeit ohne Datenänderungen innerhalb oxaion verschiedenste Szenarien innerhalb von Excel zu simulieren, indem man dort direkt Werte abändert und Excel dann ad hoc die Berechnungen durchführt.
Aufgrund von Rundungsdifferenzen können dadurch aber ggf. Abweichungen zu den angezeigten Werten in oxaion entstehen.
Wenn man die Werte exakt so wie in oxaion dargestellt bekommen will, ist eine unaufbereitete Übergabe der Kalkulationsdaten in eine Excel-Tabelle ohne Makros möglich.
Es besteht die Möglichkeit, dass sich ein Anwender eine Aufbereitung nach seinen Wünschen über Visual Basic-Makros programmiert. Dazu muss der zuvor genannte Registry-Eintrag initialisiert werden.
Disclaimer
Die Excel-Vorlagen zeigen aufgrund von Rundungsdifferenzen ggf. nicht 1:1 die Werte an, welche in oxaion angezeigt werden. Die Excel-Vorlagen dienen lediglich als Beispiele und unterliegen keiner Wartung durch oxaion.
Bildschirmauskünfte der Kalkulation
Bildschirmauskünfte beziehen sich grundsätzlich auf einen Baukasten/Enderzeugnis. Über die Explorer-Darstellung des Anzeigeprogramms kann die Kalkulationsstruktur dargestellt werden.
Folgende Anzeigen sind über das Kontextmenü möglich:
- Anzeige der Kalkulationsstruktur (Stücklistenstruktur) im Explorerfenster.
- Anzeige der Kalkulationszusammenfassung eines Baukastens/Enderzeugnisses.
- Anzeige der Materialpositionen mit Materialkostenbestandteilen mit Auswahlmöglichkeit einer Baukastenposition für eine weitere Anzeige (diese und vorherige Stufen).
- Anzeige der Arbeitsgänge mit Fertigungskostenbestandteilen und Betriebsmittelkosten mit Auswahlmöglichkeit eines Arbeitsganges für eine weitere Anzeige (diese und vorherige Stufen).
- Anzeige der Betriebsmittelkosten eines Arbeitsganges
- Anzeige der externen Kosten (diese und vorherige Stufe).
- Anzeige der Kalkulationsstückliste mit den relevanten Kostenelementen.
Des Weiteren ist ein Excel-Export einer Kalkulation möglich (siehe Abschnitt „Übergabe einer Kalkulation an MS-Excel")
Simulationsmöglichkeiten
Wenn der Bedarf besteht Kalkulationen nur simulativ bzw. zu Testzwecken (z.B. ohne Fortschreibung von Kalkulationsergebnissen in den Artikelstamm) durchführen zu können, kann dies durch die Definition / Konfiguration neuer Kalkulationsarten geschehen.
In Abhängigkeit der Kalkulationsarten können folgende Einflussfaktoren in der Standardvorkalkulation variiert werden:
- Bewertungspreise für Kaufartikel
- Kalkulationssätze zur Berechnung der Fertigungskosten
- Zuschlagssätze für die Gemeinkosten.
Außerdem wird durch den Excel-Export einer Kalkulation mit der Standardvorlage eine Excel-Tabelle mit der Stückliste und dem Arbeitsplan, sowie den Bewertungspreise/-sätzen erzeugt. In die Excel-Tabelle werden bei dem Datenexport automatisch Formeln erzeugt, so dass durch Änderungen an Bewertungspreise und Kalkulationssätzen sofort die Kalkulationsergebnisse in der Excel-Tabelle aktualisiert werden.
Kostenvergleiche
Es besteht die Möglichkeit, zwei Kalkulationsstände miteinander zu vergleichen, auch wenn diese mit unterschiedlichen Kalkulationsarten durchgeführt wurden. Beim Vergleich werden die ersten Kalkulationswerte mit 100 % angesetzt. Die Abweichung der zweiten Werte werden mit einer +/- %-Angabe ausgewiesen.
Der Kostenvergleich bezieht sich nur auf die Kalkulationszusammenfassung eines Baukastens / Enderzeugnisses. Es gibt keinen Ausdruck und keine Anzeige der Kostenbestandteile sowie der Material- und Arbeitsgangpositionen.
Der Kostenvergleich ist als Listauswertung und als Bildschirmanzeige möglich.
Kalkulation im VKS-Auftrag
Erfasst oder ändert man in der Kundenauftragsverwaltung eine Auftragsposition, so kann für diese Position über einen Aufruf der Sofortkalkulation ein Preis kalkuliert werden.
Diese Kalkulation wird über den Funktionsmenüpunkt "Kalkulation durchführen" aus einer Kundenauftragsposition heraus aufgerufen.
Voraussetzung: Über die Tabelle VRLV14 wird festgelegt, mit welchen Grundeinstellungen (z.B. Kalkulationsart, etc.) kalkuliert wird.
Nähere Informationen sind unter dem Modul Verkauf zu finden.
Reorganisation der Kalkulationsdatenbanken
In periodischen Abständen sollten die Datenbanken der Standardvorkalkulation reorganisiert werden (PK81000). Beim Programmaufruf kann flexibel festgelegt werden, wie viele Kalkulationen gespeichert bleiben sollen.
Muss gezielt ein Kalkulationslauf gelöscht werden, so kann dies durch Vorgabe eines Datums/einer Uhrzeit initiiert werden. Der Reorganisationsbereich kann ferner durch eine Abgrenzung "von - bis" über die Artikelidentifikation und das Datum vorgegeben werden.
Kalkulationen, die eine der nachfolgend aufgeführten Bedingungen erfüllen, werden nicht reorganisiert, auch wenn sie die Selektionskriterien des Reorganisationslaufes erfüllen:
- Mit der Kalkulation wurde mindestens ein Preisfeld im Artikelstamm aktualisiert.
- Auf die Kalkulation wird von einer Auftragskalkulation referenziert.
- Im Reorganisationslauf wurde der Parameter „letzte Kalkulation erhalten" gesetzt, und bei der Kalkulation handelt es sich um die letzte („jüngste") Kalkulation bzgl. der Artikelnummer, der Stücklisten- und Arbeitsplanalternative, der Kalkulationsart und dem ausgewählten Zeitraum.