Vorbemerkung

In diesem Dokument werden die speziell für Rumänien entwickelten Funktionen sowie landesspezifische Einstellungen beschrieben.

Programme, die für die Landesversion über das Menü abrufbar sein müssen, werden mit →Programmname "Programmbezeichnung Deutsch - Programmbezeichnung fremdsprachig" gekennzeichnet.

Im Firmen verwalten (US10600R) ist die Landesversion Rumänien zu markieren.

Finanzbuchhaltung 

Umsatzsteuervoranmeldung

Die Umsatzsteuer ist monatlich (unter einem gewissen Firmenumsatz auch quartalsweise) bis zum 25. des Folgemonats über die Eingabe der Daten via Internet und dem anschließenden Druck des Umsatzsteuerformulars zu melden. 

Grundlage ist das Ein- und Verkaufsjournal (jurnal cumparari, jurnal vanzari), auf dem die Rechnungen und Stornorechnungen bzw. Gutschriften aufzulisten sind. Die Journale haben einen fest definierten Aufbau und sind bei einer Steuerprüfung vorzulegen.

Für die Ermittlung der Meldeperiode ist das Buchungsdatum entscheidend.

Durch die Vielzahl der unterschiedlich zu meldenden Beträge ist der Druck in Spaltenform kaum möglich. Die Journale werden über ein Anzeigeprogramm visualisiert und können von dort nach Excel ausgegeben werden. Zu diesem Zweck werden Excel-Vorlagen zur Verfügung gestellt, die den obligatorischen Aufbau der Journale berücksichtigen. Die Ausgabe nach Excel hat immer nach der Laufnummer sortiert zu erfolgen. Sie ist dann aufsteigend nach Buchungsdatum und Personenkontonummer. Die Zuordnung der angezeigten Betragsspalten zu den zugehörigen Meldespalten in den Excel-Vorlagen erfolgt durch Hinterlegung der Ausgabespalte für jeden Steuerschlüssel in der Tabelle FRD ROS.

Die Einkäufe EU finden sich korrespondierend zum Einkaufs- auch auf dem Verkaufsjournal wieder. Sie sind nach Waren und Dienstleistungen getrennt zu melden.

Über das Vorprogramm "Einkaufs- / Verkaufsjournal" werden die zu meldenden Daten zunächst ermittelt. Über das Programm "Einkaufs- / Verkaufsjournal anzeigen" können sie dann angezeigt und weiterverarbeitet werden.

Einrichtung

Das Vorprogramm FB52095R "Einkaufs- / Verkaufsjournal abrufen - Creare jurnal vanzare/cumparare" ist ggf. als Menükomponente zu erfassen und im Menü zu hinterlegen.

Das Anzeigeprogramm für die Meldedaten FB52090 Einkaufs- / Verkaufsjournal anzeigen - Afisare jurnal vanzare/cumparare" ist ggf. als Menükomponente zu erfassen und im Menü zu hinterlegen.

Die Zuordnung Steuerschlüssel zu Meldespalte ist in Tabelle FRD ROS zu definieren. Als Meldespalten können alle Zehnerwerte zwischen 20 und 360 benutzt werden. Für Erwerbsteuerschlüssel sind alle vier Felder für Bemessungsgrundlage und Steuer für Ein- und Verkaufsjournal zu pflegen. Für das Cash Accounting stehen zusätzlich die Felder "Steuer Feld Cumparari Rechnung Cash Accounting nicht bezahlt" und "Bemessungsgrundlage Feld Cumparari Cash Accounting nicht bezahlt" zur Verfügung.

Die Anzeige der Spaltensummen im Programm "Einkaufs- / Verkaufsjournal anzeigen" ist durch entsprechende Hinterlegung in den Registrierungsdaten für Auskunftsprogramme mit dem Schlüssel SHOW_SUM_FB52090R zu ermöglichen.

Die Excel-Vorlagen jurnal cumparari.xltm und jurnal vanzari.xltm aus …client\objects\ReWe können als Grundlage für die Erzeugung der Journale genutzt werden. Durch Hinterlegung der Vorlage bzw. des Pfades in den oxaion-Registrierungsdaten unter "Auskunftsprogramme (AKS)" -> XLS-TEMPL-*  - bspw. in der Form -

kann die Excel-Vorlage bzw. der Pfad schon für die Ausgabe nach Excel mit Vorlage voreingestellt werden.

Über die variablen Sichten ist es möglich, für Debitoren und Kreditoren unterschiedliche Spaltendarstellungen zu bekommen. Die Sicht CUMPARARI ist für Kreditoren, VANZARI für Debitoren. Bei der Einrichtung der Sichten ist zu beachten, dass die Felder RO0010, RO0011 und RO0012 fest bestückt wie folgt:

RO0010

Rechnungsbetrag, kommt immer in Spalte G im Jurnal Vanzari und in J im Jurnal Cumparari

RO0011ist der Rechnungsbetrag von Rechnungen, die dem Cash Accounting unterliegen und die im Meldezeitraum bezahlt wurden, Spalte Q im Jurnal Cumparari
RO012ist der Rechnungsbetrag von Rechnungen, die dem Cash Accounting unterliegen und die im Meldezeitraum noch nicht bezahlt wurden, Spalte X im Jurnal Cumparari.

Die Steuerschlüssel sind gemäß der zu meldenden steuerl. Sachverhalte einzurichten (bspw. Trennung Waren und Dienstleistungen bei Einkäufen in der EU).

Da die Ein- und Verkaufsjournale auf Basis von Personenkontenbuchungen erstellt werden, ist es nicht zulässig, steuerlich relevante Sachverhalte rein über Sachkonten abzubilden.


Cash Accounting

In Rumänien wurde zum 01.01.2013 ein sogen. Cash Accounting eingeführt. Grundlage ist die Regierungsverordnung 15/2012, veröffentlicht im Staatsanzeiger n° 621 am 29.08.2012. 

Die Steuer aus einer Ein- oder Ausgangsrechnung für eine Lieferung oder Leistung wird demnach zum Zeitpunkt der Zahlung fällig (Ist-Versteuerung). Erfolgt eine Teilzahlung, so ist die Steuer für den Teilzahlungsbetrag fällig.

Die Ist-Versteuerung ist anzuwenden, wenn der Meldepflichtige Eingangsrechnungen von Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 2.250.000 RON für Geschäfte innerhalb Rumäniens erhält.

Ist der Geschäftspartner ein verbundenes Unternehmen oder wird bar bezahlt, so ist das Cash Accounting nicht anzuwenden.

Dem Cash Accounting unterliegende Rechnungen werden mit einem eigenen Steuerschlüssel gebucht, der speziell dafür gekennzeichnet ist:

Weiter sind Sachkonten anzugeben für "nicht anrechenbare Steuer", "Bemessungsgrundlage nicht anrechenbare Steuer" und "Gegenkonto Bemessungsgrundlage nicht anrechenbare Steuer".


Es wird wie folgt, am Beispiel einer Eingangsrechnung, gebucht:


Buchen der Rechnung

Aufwand    Lieferant
nicht anrechenbare Steuer

Das Buchen der Rechnung wird mit einem für die Ist-Versteuerung gekennzeichneten Steuerschlüssel vorgenommen.


Buchen der Zahlung

Lieferant Bank
Steuer                                                                   nicht anrechenbare Steuer
Bemessungsgrundlage nicht anrechenbare SteuerGkto. Bemgr. nicht anrechenbare Steuer

                                                                                          

Dem Cash Accounting unterliegende Rechnungen sind wie folgt auszuweisen.

Rechnung:

  • ist die Rechnung vor Beginn der Meldeperiode gebucht und noch nicht komplett vor Beginn der Meldeperiode bezahlt, dann ist der offene Rest der Rechnung auszuweisen.
  • ist die Rechnung in der Meldeperiode gebucht, dann ist der gesamte Rechnungsbetrag auszuweisen.

Die Spalten im jurnal cumparai sind "Operaţiuni neexigibile" und "total valuare doc. (incl. TVA)".


Zahlung:

  • jede in der Meldeperiode getätigte Zahlung wird in den Spalten "Operaţiuni exigibile" and "total valuare doc. (incl. TVA)" ausgewiesen.

Restriktionen

- bei automatischem Ausgleich über "Automatische Auszifferung Personenkonten" (FB50230) und  "OP-Ausgleich für Stornorechnung" (FB50240R) werden keine Umbuchungen der nicht anrechenbaren Steuer auf das Steuerkonto und die Buchung der Bemessungsgrundlagekonten für nicht anrechenbaren Steuer ausgelöst. 

- Jurnal cumparari:

  • bei einer Rechnung mit mehreren Steuerschlüsseln wird davon ausgegangen, dass, wenn der erste Steuerschlüssel mit Ist-Versteuerung gekennzeichnet ist, auch alle weiteren diese Kennzeichnung haben.
  • für eine korrekte Abbildung von manuell vorgenommenen Teilzahlungen ist unbedingt die Funktion "Restpostbildung" zu verwenden, da ansonsten keine Ermittlung des Zahldatums, des Zahlungsbelegs und des offenen Rests möglich ist.
  • für die Ist-Versteuerung ist ein abweichender Prozentsatz für die Steuerrückrechnung nicht relevant. Daher erfolgen die Berechnungen der zusätzlichen Verrechnungsbuchungen im Zusammenhang mit der Ist-Versteuerung mit dem Steuerprozentsatz der Rechnung.


Belegjournal  "Registrul jurnal"

Alle Buchungen einer Periode sind in einem Belegjournal zu dokumentieren. Es muss bei einer Finanzamtsprüfung vorgelegt werden können.

Das Belegjournal wird automatisch im Monatsabschluss erzeugt. Die Belege werden nach Buchungsdatum, Buchungskreis und Belegnummer aufsteigend ohne Leerzeilen zwischen den einzelnen Buchungen gedruckt und dabei durchnummeriert. Die Nummerierung beginnt jeden Monat mit eins. Sie wird in den Buchungssatz fortgeschrieben. Buchungen auf Personenkonten werden durch das zugehörige Sammelkonto dargestellt.

Das Journal über abgeschlossene Perioden kann immer wieder nachgedruckt werden durch Aufruf des Programms "Journalliste Rumänien - tipărire registrul jurnal".

Einrichtung

  • Das Abrufprogramm FB50340 "Journalliste Rumänien - tipărire registrul jurnal" ist ggf. als Menükomponente zu erfassen und im Menü zu hinterlegen.
  • Der Parameter "Journalisierung Rumänien" ist in VRLF87 zu pflegen.
  • Raffbuchungen sind in Rumänien nicht üblich. Sie werden im Belegjournal nicht verarbeitet. Es dürfen deshalb keine Sachkonten im Stammsatz entsprechend gekennzeichnet sein. Dies betrifft nur die oxaion business-solution.

Kontenblatt nach Gegenkonto  "Cartea Mare" 

Für diese spezielle Darstellung der Sachbuchungen pro Wirtschaftsjahr gilt eine Aufbewahrungspflicht. Es ist möglich die Cartea Mare für ein oder mehrere Perioden oder für ein ganzes Wirtschaftsjahr abzurufen.

Je Sachkonto werden die Einzelbuchungen mit den zugehörigen Gegenkonten nach Buchungsdatum, Buchungskreis und Belegnummer sortiert dargestellt. Ist das Gegenkonto ein Personenkonto, so wird an dessen Stelle das zugehörige Sammelkonto verarbeitet. Die zu druckenden Informationen der Buchungszeilen sind über die Sichten variabel zu hinterlegen. Als Voreinstellung wird ausgeliefert: Buchungsdatum, Buchungskreis, Belegnummer, Bezeichnung Buchungskreis, Gegenkonto, Bezeichnung Gegenkonto, Betrag Soll, Betrag Haben.

Weiter werden Summe Soll und Haben sowie Saldo je Periode und für das gesamte Konto gedruckt. Beim Wechsel eines Kontos werden Kontonummer, Bezeichnung und der Vortrag ausgegeben, wobei der Vortrag als Saldo des Kontos bis zur Von-Abrufperiode zu verstehen ist.

Sachkonten der Klassen 8 und 9 (Hilfskonten) werden nicht verarbeitet.

Um ein korrektes Gegenkonto ermitteln zu können ist es erforderlich, die Abschreibungen immer unverdichtet zu buchen (Checkbox "Abschreibungen verdichten" im Programm "Abschreibungen buchen" FA50300R nicht aktivieren).


Zum grundsätzlichen Verständnis für den Aufbau der Cartea Mare sei hier die Darstellung einer einfachen Ausgangsrechnung wiedergegeben:

Debitor1.190 S
Erlös1.000 H
Steuer190 H

Darstellung in Cartea Mare:

KontoBetragGegenkonto
Sammelkonto Forderungen1.000 SErlös

190 SSteuer
Erlös1.000 HForderung
Steuer190 HForderung

Einrichtung

"Cartea Mare drucken (tipărire cartea mare)" (FB40570) ist ggf. als Menükomponente zu erfassen und im Menü zu hinterlegen.

Kontenabschluss

Monatlich sind alle G+V-Konten gegen ein Konto 121 Profit şi pierdere abzuschließen, d.h. auf Null zu buchen. Die Buchungen sind saldenwirksam. ¼ jährlich wird daraus die Einkommensteuer gemeldet (Decl. 100).

Der Abschluss der G+V-Konten wird automatisch im Monatsabschluss durchgeführt. Es wird ein Beleg mit dem letzten Tag der abzuschließenden Periode als Buchungsdatum, dem Abschlussbuchungskreis aus Konten Abschlussbuchungen (VRLF90) und der Belegnummer JJJJMM9999 erstellt (JJJJ = Jahr der abzuschließenden Periode, MM = abzuschließende Periode).

Zu beachten ist, dass im Monatsabschluss der Periode 12 kein Abschluss der G+V-Konten durchgeführt wird, sondern erst im endgültigen Jahresabschluss.

Nach dem Abschluss hat man keine Möglichkeit mehr, im Reporting einen Ergebnisvergleich zu machen. Bspw. können die Erlöse der aktuell abgeschlossenen Periode nicht mit denen der entsprechenden Vorjahresperiode verglichen werden.  Ein ordentliches Controlling ist damit nicht möglich.

Aus diesem Grund kann man parallel einen Berichtsmandanten führen, in den im Monatsabschluss die Salden der Sachkonten der abzuschließenden Periode VOR dem ‚auf Null Buchen‘ der G+V-Konten kopiert werden. Er beinhaltet somit dieselben Salden wie der operative Mandant, jedoch ohne die Auswirkung der Abschlussbuchungen auf die Salden. Somit kann man im Berichtsmandant, wie im Reporting von operativen Mandanten gewohnt, mit Vergleichen des Ergebnisses von Perioden/Jahren arbeiten.

Einrichtung

Im Firmenstamm (Lasche Landesversionen) ist die Checkbox "Landesversion Rumänien" zu markieren.

In Konten Abschlussbuchungen (VRLF90) ist in den Parametern "Konto G&V" bzw. "U-Konto G&V" das Abschlusskonto zu hinterlegen. Der Buchungskreis für die Abschlussbuchungen ist im Parameter "Abschlussbuchungskreis" einzutragen.

Alle Erlöskonten müssen im Sachkontenstamm im Feld "Bilanz/GuV-Kennzeichen" mit "E", alle Aufwandskonten mit "A" gekennzeichnet sein. Gegebenenfalls sind "E" und "A" noch in Tabelle FRD654 zu hinterlegen, wobei im Kontentyp für "E" die Auswahl "2" und für "A" die "1" zu treffen ist.

Der Berichtsmandant ist im Firmenstammsatz des operativen Mandanten einzutragen. Er muss

  • denselben Sachkontenmaster
  • dieselbe Hauswährung
  • dasselbe Wirtschaftsjahresende
  • dieselben Perioden

wie der operative Mandant aufweisen. Es ist darauf zu achten, dass nicht der operative Mandant selbst als Berichtsmandant eingetragen ist.

Kassenbuch

Die Kasse kann über zwei über die beiden Varianten gebucht werden. Der Aufbau des Kassenbuches ist vorgeschrieben. Es liegt im Ermessen des Anwenders, welche Variante gewählt wird. 

Variante 1:

Die Buchung der Kassenbelege (FB20690) und die Erstellung des Kassenbuches erfolgt über die Kassenverwaltung. Nach jedem Zeitraum (z.B. am Ende des Tages) kann ein vorläufiges und endgültiges Kassenbuch erstellt werden. Das endgültige Kassenbuch kann mehrfach erstellt werden. 

Variante 2:

Kassenbelege werden über Banken buchen/Geldverkehr (FB20590) gebucht. 


Die Erstellung des Kassenbuches kann je Periode erfolgen. Der Abruf erfolgt über Kassenbücher drucken (FB43400). Kassenbücher können nachträglich und mehrfach erstellt werden. 


Saldenliste "Balanta analitica"

Diese Saldenliste ist für den Monatsabschluss erforderlich und wird auch immer nur für den Zeitraum eines Monats abgerufen. Es werden die summierten Salden aller Konten gruppiert nach der Struktur des rumänischen Kontenrahmens dargestellt. Zum einen zeigt sie die Kontengruppen und Untergruppen mit den jeweiligen Summen ohne die einzelnen zugehörigen Sachkonten zum anderen in detaillierterer Form mit diesen.

Einrichtung

Die "balanta analitica" ist durch einen zu definierenden Report mit entsprechendem Schema zu realisieren.

Als Spalten des Reports werden benötigt:

  1. Vortrag: zwei Spalten für Soll und Haben; Vortrag wird in genau einer der beiden Spalten als Saldo gezeigt
  2. Summe Soll bis Vorperiode (Saldo inkl. Vortrag zum Beginn des angeforderten Monats)
  3. Summe Haben bis Vorperiode
  4. Summe Soll angeforderte Periode
  5. Summe Haben angeforderte Periode
  6. Summe Soll des Kontos zum Ende der angeforderten Periode (1. + 3.)
  7. Summe Haben des Kontos zum Ende der angeforderten Periode (2. +4.)
  8. Saldo des Kontos zum Ende der angeforderten Periode (5. + 6.)

Die Sichten sind über eigene Felder mit variablem Inhalt wie folgt zu definieren:

Feldvariabler Inhalt
Vortrag akt. Jahr Soll case when RAETAV >= 0 then RAETAV else 0 end
Vortrag akt. Jahr Haben   case when RAETAV < 0 then - RAETAV else 0 end
Soll aktuelles Jahr bis Anfang aktuelle PeriodeRAESAJ – RAESAM
Haben aktuelles Jahr bis Anfang akt. PeriodeRAEHAJ – RAEHAM
Soll aktuelle Periodekein variabler Inhalt, Feld RAESAM nehmen
Haben aktuelle Periodekein variabler Inhalt, Feld RAEHAM nehmen
Soll aktuelles Jahr bis Ende aktuelle Periode case when RAETAV >= 0 then RAETAV + RAESAJ else RAESAJ end
Haben aktuelles Jahr bis Ende akt. Periodecase when RAETAV < 0 then - RAETAV + RAEHAJ else RAEHAJ end
Saldo Soll zum Ende der aktuellen Periode case when RAETAJ >= 0 then RAETAJ else 0 end
Saldo Haben zum Ende der aktuellen Periode case when RAETAJ < 0 then - RAETAJ else 0 end

Zusammenfassende Meldung "Decl. 390"

Gemeldet werden monatlich alle Umsätze von Kunden und Lieferanten aus dem EU-Ausland je Steuernummer. Dreiecksgeschäfte und Einkäufe von Waren und Dienstleistungen sind getrennt zu melden.

Gemeldet wird über das zentrale Programm "Zusammenfassende Meldung abrufen". Die Meldedaten werden in Form einer Textdatei zur Verfügung gestellt. Diese wird dann in ein offizielles pdf-Formular importiert, das dann automatisch ein xml mit den Meldedaten als Anhang erzeugt. Das Formular wird elektronisch signiert und in ein Portal der Finanzbehörden geladen.

Einrichtung

Die Steuerschlüssel sind gemäß der zu meldenden steuerlichen Sachverhalte einzurichten (bspw. Dreiecksgeschäfte).

In der FRDZMF (Ausgabe und Formatierung ZM) muss folgender Satz vorhanden sein:

Format:RO-DEC390
Bezeichnung:Rumänien Declaratia 390
FormatierungsprogrammFB55016R

Zusammenfassende Meldung abrufen (FB55000) ist ggf. im Menü zu hinterlegen. Im Feld "Format" ist RO-DEC390 einzugeben. 

Das zu meldende xml wird in dem in den Registrierungsdaten unter dem Eintrag "PATH_FOR_ZM_RO_&&&" erfassten Pfad unter der Anwendung "Finanzbuchhaltung (FBU)" abgelegt, wobei "&&&" durch den Firmenschlüssel der Firma zu ersetzen ist, in der die Meldung abgerufen wird. Alternativ ist auch eine Hinterlegung ohne Firmenschlüssel in der Form PATH_FOR_ZM_RO möglich, wobei die Hinterlegung mit Firmenschlüssel als erstes für die Ermittlung des Pfades herangezogen wird. Der hinterlegte Pfad muss existieren. 

Umsatzmeldung rumänischer Kunden und Lieferanten "Declaratie 394"

Periodisch sind alle Umsätze mit Kunden und Lieferanten - auch falls sie durch einen Fiskalvertreter repräsentiert sind – in rechtlich vorgeschriebener Form zu melden.

Gewisse Arten von Rechnungen wie etwa für Taxifahrten oder Gasrechnungen, dürfen nicht auf der Meldung aufgeführt werden.

Die Finanzbehörden prüfen diese Liste zum einem mit der UVA, zum anderen mit anderen Umsatzmeldungen von Kunden/Lieferanten.

Das Buchungsdatum bzw. Zahldatum ist ausschlaggebend für die Zuordnung zum Meldezeitraum.

Die Anzahl der gemeldeten Rechnungen ist je Kunde/Lieferant anzugeben. 

Ist ein Kunde auch gleichzeitig Lieferant mit identischer Steuernummer, dann wird er zweimal gemeldet.

Geht eine Rechnung für den Meldezeitraum erst nach der Abgabe der Meldung ein, so ist eine Nachmeldung zu erstellen, die die vorherige Meldung ersetzt.

Durch Aufruf des Programms "Umsätze Kunden/Lieferanten (Decl. 394)" und Angabe des gewünschten Zeitraums wird ein xml erzeugt, das in eine von den rumänischen Finanzbehörden bereitgestellte Software importiert werden kann. Als Output erhält man dann zum einen die an die Behörden zu meldende Datei im offiziellen Format sowie ein Protokoll.

Einrichtung

Das Programm FB50370 "Umsätze Kunden/Lieferanten (Decl. 394)" ist ggf. als Menükomponente zu erfassen und im Menü zu hinterlegen.

Buchungskreis FRDBKR: Unterteilung des Buchungsstoffes in umsatzrelevante und nicht umsatzrelevante Buchungen mittels Buchungskreis. Umsatzrelevante Buchungskreise sind durch Markieren der Checkbox "Melden in Decl. 394" zu kennzeichnen.

Tabelle FRDTSC: Eine Rechnung kann innerhalb eines zu berücksichtigenden Buchungskreises ausgeschlossen werden (z.B. Gas, Taxi). Hierfür wird die Rechnung mit einem Textschlüssel gebucht, bei dem das Feld "Nicht berücks. Decl. 394" markiert ist. 

Es werden alle Bewegungen mit einem Steuerbetrag ungleich Null verarbeitet.

Geschäftspartner verbundener Unternehmen werden durch die Kontenart besonders gekennzeichnet. In der Kontenart (US11340) ist das Feld "verbundenes Unternehmen" markiert.  

In der Meldedatei sind Angaben über die zu meldende Firma (Firmenname und Anschrift aus dem Firmenstamm) und die für die Meldung verantwortliche Person zu machen. In der VRLFRO werden wesentliche Angaben hinterlegt.

Restriktionen

  • AMEF (electronic fiscal cash register) wird nicht unterstützt
  • Geschäfte, die nicht zu melden sind (bspw. Rechnungen von Kommunen – Strom/Gas/Wasser), müssen entweder über den Textschlüssel (FRDTSC - Parameter "Nicht berücksichtigen Decl. 394)oder den Buchungskreis (FRDBKR - Parameter "Melden in Decl. 394") ausgeschlossen werden
  • Die Klassifizierung der Partnertypen für die Meldung erfolgt über die Steuergruppe (FRDSGR) im Geschäftspartner (Personenkonto).
  • Privatpersonen werden als Partner-Typ 2 gemeldet
  • Partner-Typ 2: Es gibt nur die Belegart "1" = Rechnung.
  • Keine Meldung für IST-Versteuerte Unternehmen
  • verbundene Unternehmen sind über eine eigene Kontenart abzubilden (Kontenarten (US11340), Feld "Verbundenes Unternehmen“)
  • Quittungen nicht in Fremdwährung
  • Vereinfachte Rechnungen, die keine Quittungen sind und derzeit im Rahmen des Gegenwerts von 101 bis 400 EUR liegen, werden nicht unterstützt.
  • Element <op2> wird nicht ausgegeben, weil dieses nur im Meldezeitraum 07 – 09.2016 erforderlich war. Aus diesem Grund werden im Summen-Element <rezumat2> die Attribute baza_incasari_i1, tva_incasari_i1, baza_incasari_i2 und tva_incasari_i2 nicht ausgegeben, da diese sich auf das Element <op2> beziehen.
  • Das Element <lista> wird für die Meldung von Warenlieferungen und Dienstleistungen bestimmter Wirtschaftszweige verwendet. Diese werden nicht unterstützt, daher erfolgt keine Ausgabe dieses Elements.
  • Die Elemente <serieFacturi> und <facturi> werden nicht bereitgestellt 
  • Folgende Geschäftsarten werden nicht unterstützt:
    • AS = Einkäufe von Waren und Dienstleistungen von Firmen mit Sonderregelung. Das sind Reisebüros bzw. Antiquitäten und Kunstwerke (Art 311 und 312 Cos Fiscal 227/2015)
    • LS = Lieferungen nach Sonderregelungen (s. AS)

Nacharbeiten PDF

Es müssen im PDF folgende Kapitel manuell nachgepflegt werden, da darüber keine Daten enthalten sind:

  • Kapitel 2.1 "Plaja de facturi alocate" (Bereich der zugeordneten Rechnungen) 
  • Kapitel 2.2 "Numarul total de facturi emise, in perioda de raportare, din plaja de facturi alocate" (Die Gesamtzahl der im Berichtszeitraum ausgestellten Rechnungen aus dem Bereich der zugewiesenen Rechnungen) 

Gratislieferungen

In Rumänien ist es gesetzl. vorgeschrieben, dass für Gratislieferungen Ausgangsrechnungen mit Rechnungsbetrag Null erstellt werden und zu buchen sind. Ebenso gilt dies für die entsprechende Erfassung von Eingangsrechnungen.

Normalerweise sind keine Buchungen mit Betrag Null zulässig. Um diese trotzdem erzeugen zu können, muss im Buchungskreis die Checkbox "Nullbuchungen zulässig" bei den Buchungskreisen für Gratislieferungen markiert werden.

Restriktion: in der Buchhaltung können manuell erfasste Belege nicht mit einem Betrag 0 gebucht werden. Es wird davon ausgegangen, dass im Normalfall die Aus- und Eingangsrechnungen über die Module der Warenwirtschaft in die Buchhaltung gelangen.

Diverses 

  • Die Sachkontonummern sind gesetzlich vorgeschrieben.
  • bei Inanspruchnahme von Skonto erfolgt eine Steuerrückrechnung.
  • Erlöskonten werden nur im Haben, Aufwandskonten nur im Soll gebucht. Aus diesem Grund sind Gutschriften oder Stornos jeglicher Art immer mit Minus und nicht mit umgekehrter S/H-Stellung zu buchen. Dies ist bei der Schnittstellenübergabe für Ein- und Ausgangsrechnungen ebenso zu berücksichtigen, wie in der Tabelle VRL F12 zur Steuerung der Art und Weise wie ein Belegstorno vorgenommen wird.
  • Es existiert kein Standardformat für den maschinellen Zahlungsverkehr.
  • Tankrechnungen: diese sind nur zu 50% steuerlich abzugsfähig, wenn das Fahrzeug auch privat genutzt wird. Es ist dabei der Aufwand gesplittet nach steuerl. abzugsf. und nicht abzugsf. zu buchen, jedoch die Steuer zunächst in voller Höhe auszuweisen. Sie muss in voller Höhe im jurnal cumparari gezeigt werden.

Es ist dann manuell ein Korrekturbeleg zu buchen, der die Steuer halbiert und die Hälfte aufteilt auf das Aufwandskonto abzugsfähig und das Aufwandskonto nicht abzugsfähig.

Restriktionen

Derzeit wird kein E-Invoicing für Rumänien angeboten. 


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