Die Veränderung der Tabellenwerte hat erhebliche Auswirkungen auf den Ablauf der Funktionen in der Anwendung. Die Pflege dieser Tabellen erfordert daher einerseits eine besondere Umsicht. Andererseits lassen sich über diese Tabellen die Programme eigenen Anforderungen anpassen. Es sind unbedingt die Einzelheiten zu den Parametern über die Bedienerhilfen zu beachten.

Vorlaufparameter



VRLB01Schnittstellenverwaltung
VRLB02Löschkennzeichen Versionsdaten
VRLB07Schnittstellübernahme
VRLB08Fortschreibung Artikelbewegung
VRLB09Berechnung partielle Kosten
VRLB12Kostenarten für Kalkulation
VRLB18Fortschreiben Anfangsbestände
VRLB33Kalkulation VKS-Aufträge
VRLB34Kalkulation Budgetübergabe


Die Vorlauftabellen steuern den Gesamtablauf der Kostenrechnung. Wichtige Funktionen innerhalb der Kostenrechnung sind über Vorlauftabellen organisiert. Die Tabellen setzen sich jeweils zusammen aus Argument, Funktion und Parametern.

VRLB01 - Schnittstellenverwaltungsprogramm BA23010R
Werden in den vor gelagerten Modulen (Produktion, Anlagenbuchhaltung oder Finanzbuchhaltung) Daten gebucht, die für die Kostenrechnung relevant sind, so werden diese in die Schnittstellendatei zur Kostenrechnung gestellt.
Das Programm 'Belege übernehmen' (BA60500R) prüft die Datensätze in der Schnittstelle zur Kostenrechnung und ordnet ihnen eine Fehlerart zu. Die als fehlerhaft gekennzeichneten Sätze stehen zur manuellen Verarbeitung grundsätzlich zur Verfügung. Fehlerfreie Sätze werden ebenfalls gekennzeichnet. Mit der Übernahme der Schnittstelle (Programm BA60500R) werden die als fehlerfrei gekennzeichneten Sätze in der Kostenrechnung verbucht.
Parameter 01 dieser Tabelle bestimmt, ob an fehlerfreien Sätzen, die maschinell in die Schnittstelle eingestellt wurden, vor der Verbuchung in der Kostenrechnung noch Änderungen vorgenommen werden dürfen. Die Frage, ob dies zulässig sein soll, muss je nach Betrieb aus der Funktion der Kostenrechnungsabteilung geklärt werden. Nach der Übernahme, d.h. nach der Buchung in der Kostenrechnung stehen diese Sätze dem Verwaltungsprogramm der Schnittstelle zur Kostenrechnung grundsätzlich nicht mehr zur Verfügung.

VRLB02 - Löschkennzeichen im Versionsstamm
In dieser Tabelle sind die Vorlaufdaten für die Versionskopier- bzw. -löschprogramme BA70500R und BK70500R hinterlegt. Die Vorlaufdaten beziehen sich auf die Kennzeichnung gelöschter Versionsdaten. Das in Parameter 01 hinterlegte Löschkennzeichen 'GE' wird in diesem Fall im Versionsstamm abgelegt. Dieses Kennzeichen muss dazu in Tabelle FRDVST (Versionsstatus) angelegt sein.
VRLB07 - Schnittstellenverbuchungsprogramm BA60501R
Mit Hilfe der Programme BA60500R und BA60501R 'Schnittstelle verbuchen' werden die in der Schnittstellendatei zur Kostenrechnung angefallenen Buchungen in der Kostenrechnung verbucht. Die beiden Parameter 01 und 02 der Tabelle steuern, ob Kostenträgerverdichtungen bzw. Deckungsbeitragsverdichtungen maschinell aufgebaut werden sollen. Diese Verdichtungen können in der Kostenträger- bzw. Deckungsbeitragsrechnung im Modul BKR bzw. BDR weiter bearbeitet werden. Bei Parameter 01 kann unterschieden werden, ob die Kostenträgerverdichtung nach Aufträgen oder nach Artikelidentifikation maschinell aufgebaut werden soll.
Bei Verdichtung nach Artikelidentifikation wird bei Vorhandensein eines Auftrags und fehlender Artikelidentifikation, die Artikelidentifikation aus dem Auftragstamm eingestellt, sofern dort eine vorhanden ist. Bei PPS-Aufträgen wird in der Regel bei Erstellung des Auftrags die Artikelidentifikation im Auftragskopf eingestellt, jedoch nicht bei VKS-Aufträgen. Ist weder dort noch auf dem Schnittstellenbeleg eine Artikelidentifikation angegeben, dann wird die Auftragsnummer unter den Kostenträger verdichtet.
Bei Verdichtung nach Artikelidentifikation wird bei fehlendem Kostenträger und existierender Artikelidentifikation auf den Kostenträger aus dem Artikelstamm verdichtet, wenn bei Parameter 01 der Vorlauftabelle VRLB08 ‚ 'J' für Artikelfortschreibung = ja steht. Existiert nur ein Auftrag ohne Kostenträger und ohne Artikelidentifikation, dann wird zunächst die Artikelidentifikation aus dem Auftragskopf herangezogen und anschließend der Kostenträger zu der Artikelnummer aus dem Auftragskopf.
Bei Verdichtung nach Aufträgen wird bei fehlendem Kostenträger und existierender Artikelidentifikation nicht der Kostenträger aus dem Artikelstamm herangezogen. Es wird für diesen Buchungssatz keine Kostenträgerverdichtung fortgeschrieben.
Parameter 03 steuert, mit welchem Auftragskennzeichen Aufträge maschinell erstellt werden, wenn Buchungen auf Kostenträger erfolgen, zu denen kein Defaultauftrag hinterlegt ist. Der maschinell erstellte Auftrag wird dann gleichzeitig als Defaultauftrag im Kostenträgerstamm eingestellt. Bei diesen maschinell erstellten Aufträgen wird als Anwendung immer 'BKR', als Jahr das vierstellige aktuelle Buchungsjahr eingestellt.
Die Nummer wird zu Auftragskennzeichen und Auftragsjahr fortlaufend ermittelt. Das Kennzeichen muss in Tabelle FRDANK (Auftragskennzeichen BKR) angelegt sein, und es muss die maschinelle Auftragsnummernvergabe zugelassen sein (bei Parameter 01 muss 'J' angegeben sein). Ferner muss in der Nummernkreisdatei ein Nummernkreis für BKR-Aufträge mit diesem Kennzeichen und dem aktuellen vierstelligen Jahr definiert worden sein. Weitere Informationen hierzu sind unter dem Punkt 'Nummernkreise' nachzulesen.
Parameter 04 steuert, mit welchem Konto die Entlastung der Kostenstelle erfolgt, wenn die Schnittstellenbuchung eine Doppelkontierung aufweist. Eine Doppelkontierung liegt dann vor, wenn neben einer Kostenstelle ein Auftrag oder eine Artikelidentifikation auf dem Beleg angegeben werden, und es sich nicht um einen Beleg für eine maschinelle Verrechnungstabelle handelt.
Die Entlastungsbuchung findet statt, um zu verhindern, dass Aufträge oder Artikel im Rahmen der Leistungsverrechnung nochmals mit den gleichen Kosten belastet werden. Eine Doppelkontierung kann dann erwünscht sein, wenn eine Profitcenterrechnung (auf Kostenstellenebene) und Deckungsbeitragsrechnung unabhängig voneinander und parallel durchgeführt werden sollen. Das angegeben Konto muss sowohl im Sachkontenstamm als auch im Kostenartenstamm angelegt sein.

VRLB08 - Bewegungsfortschreibung auf Artikelebene
Parameter 01 der Tabelle steuert, ob Werte auf Artikelebene im Modul BKR in der Artikeldatei fortgeschrieben werden.

VRLB09 - Partielle Kostensätze berechnen
Parameter 01 dieser Tabelle steuert, ob mit partiellen Kostensätzen gearbeitet werden soll, d.h. ob diese berechnet und ausgewertet werden sollen. Über partielle Kostensätze können in den Berichten Kostenanteile definierter Kostenarten durch die Umlage hindurch verfolgt werden.

VRLB12 - Kostenarten für Kalkulation
In dieser Tabelle werden die Kostenarten für die Kalkulation hinterlegt. In der Kostenrechnung können die Kostenbestandteile der Kalkulation als statistische Werte sichtbar gemacht werden. Hierzu wird in einer Kostenart im Kostenartenstamm ein Kennzeichen für die Aufspaltung hinterlegt. Dann wird bei allen Buchungen mit Artikelnummer auf dieser Kostenart die Aufspaltung der Kosten laut Kalkulation vorgenommen und auf die in dieser Tabelle hinterlegten statistischen Kostenarten verbucht.
Die 17 Einträge dieser Tabelle bilden exakt das Kalkulationsschema des PPS ab. Die Einträge bedeuten:
oxaion01-Materialeinzelkosten
oxaion02-Materialgemeinkosten
oxaion03-externe Kosten
oxaion04-Fertigungseinzelkosten
oxaion05-Fertigungsgemeinkosten
oxaion06-Betriebsmittelkosten
oxaion07-Sonderkosten der Fertigung
oxaion08-Verwaltungsgemeinkosten
oxaion09-Vertriebsgemeinkosten
oxaion10-Sonderkosten des Vertriebs
oxaion11-Sonderkosten der Konstruktion
oxaion12-Entwicklungsgemeinkosten
oxaion13-Verpackungskosten
oxaion14-Frachtkosten
oxaion15-Skonto/Bonus
oxaion16-Provision
oxaion17-Gewinnzuschlag
Die Ermittlung der statistischen Kosten wird bei der Übernahme der Schnittstelle zur Kostenrechnung durchgeführt. Die Beschreibung dieses Programms enthält weitere Informationen über die Bedeutung dieser Tabelle.

VRLB18 - Vorlaufdaten für die Kostenträgerkalkulation - Erweiterung
In dieser Tabelle werden die Vorlaufwerte für das Programm BK50400R 'Fortschreiben Anfangsbestände' hinterlegt.

VRLB33 - Vorlaufdaten für die Übergabe der Budgetwerte BK60100R
In dieser Tabelle werden die Vorlaufwerte für die Budgetübergabe (VKS-Vorkalkulationen DEP-gesteuerter Artikel) hinterlegt. In Parameter 1 wird die Kalkulationsart hinterlegt, auf die zugegriffen werden soll. In Parameter 2-5 werden die Defaultkostenarten für fix/var abgebend und fix/var empfangend hinterlegt. Diese Konten werden für die Übergabe der Fertigungskosten herangezogen, wenn keine entsprechende Buchungstabelle GB/Kostenstelle/Bezugsgröße mit der Buchungsart VKS vorhanden ist. Ebenfalls werden in dieser Tabelle die Kostenarten für die Verbuchung der Fertigung- und Materialgemeinkosten hinterlegt. Wie die Verteilung der Gemeinkosten auf die Bezugsgrößen durchgeführt werden soll, wird in Parameter 8 hinterlegt. Der Buchungskreis und die Buchungsart zur Verbuchung in der USIKOP werden in Parameter 9 und 10 hinterlegt. In Parameter 11 wird der Bewegungsschlüssel hinterlegt, welcher zur Ermittlung des Verbrauchskontos des eingesetzten Artikels, in Kombination mit der Kontengruppe, herangezogen wird.

VRLB34 - Vorlaufdaten für die Übergabe der Budgetwerte BK60100R
In dieser Tabelle werden die Kostenarten für die Budgetübergabe (VKS-Vorkalkulationen DEP-gesteuerter Artikel) hinterlegt.
Parameter 1:Kostenart für die Frachtkosten
Parameter 2:Kostenart für die Umsatzerlöse
Parameter 3: Kostenart für die Externen Kosten
Parameter 4:Kostenart für die Provisionen
Parameter 5:Kostenart für Skonto/Boni

Anwendungstabellen



FRDANKAuftragskennzeichen
FRDASTPeriodenstatusstatus
FRDBDRBetragsdarstellung
FRDBKAAuftragsstatus BKR
FRDBKRBuchungskreis
FRDDKA

Darstellung der Werte

FRDDKZKennzeichen Wertearten
FRDFEHFehlertexte Schnittstelle
FRDFKZFunktion der Berichtszeile

FRDKT1

Klassifizierung der Kostenart
FRDKT2Verwendung der Kostenart
FRDLAHLeistungsabhängigkeit
FRDPBZPeriodenbezeichnung

FRDPKZ

Periodenkennzeichen
FRDPRPProduktionsplanung Forecast
FRDREFRechenfunktionen
FRDSCASchemaart
FRDSHDSoll-/ Haben-Darstellung
FRDSPASpaltenart Berichsspalte
FRDVGOVergleichsoperator
FRDVKZVersionskennzeichen
FRDVORVorschubsteuerung
FRDVSTVersionsstatus
FRD077Anwendungsgebiet (Auftrag)
FRD110Mengeneinheit
FRD305Verrechnungsart
FRD306Buchungsart Kostenrechnung


Die Anwendungstabellen sind aus Argument und mehreren Parametern aufgebaut. Es wird unterschieden zwischen Wertetabellen, in denen gültige Werte für Eingabefelder hinterlegt sind, die in verschiedenen Programmen verwaltet werden können, und Steuertabellen, deren Parameter eine Steuerung bei der Verarbeitung der Werte bewirken.
Der Unterschied zu den Vorlauftabellen besteht darin, dass die Steuerung nicht grundsätzlich einen Funktionsablauf, sondern nur die Art der Verarbeitung beeinflusst.

FRDANK - Auftragskennzeichen BKR
In dieser Tabelle werden die gültigen Auftragskennzeichen für Aufträge des Anwendungsgebietes BKR definiert. Das Auftragskennzeichen ist Teil des Schlüssels einer Auftragsnummer und muss bei der Neuanlage eines Auftrags im Programm UST-Auftragskopf verwalten (US13600R) angegeben werden. Der Schlüssel der Auftragsnummer setzt sich zusammen aus dem Anwendungsgebiet, Auftragskennzeichen, dem Auftragsjahr und einer fortlaufenden Auftragsnummer. Parameter 01 steuert, ob die Auftragsnummern bei diesem Auftragskennzeichen maschinell oder manuell vergeben werden.

FRDAST – Perioden Abschlussstatus
Diese Tabelle wird in fast allen Modulen von oxaion verwendet. In ihr sind die gültigen Periodenstatuswerte angelegt. Parameter 02 dieser Tabelle steuert z.B., ob in der betreffenden Periode gebucht werden kann oder nicht. Einige dieser Statuswerte können nur maschinell durch entsprechende Abschlussprogramme gesetzt werden. Die manuelle Pflege des Periodenstatus erfolgt im Programm 'Perioden verwalten' (US10800R). Dort kann der Periodenstatus pro Anwendungsgebiet gepflegt werden. Innerhalb der Kostenrechnung ist nur die manuelle Pflege des Periodenstatus möglich. Zur Zeit sind nur die drei Statuswerte 'keine Aktion', 'Periode offen' und 'Periode temporär gesperrt' zulässig.
Damit gebucht werden kann und Verrechnungen durchgeführt werden können, muss die Periode offen sein. Wenn die Abrechnung einer Periode nicht mehr benötigt wird, kann die Schnittstellendatei zur Kostenrechnung reorganisiert werden. Dabei werden die Daten temporär gesperrter Perioden gelöscht.

FRDBDR - Betragsdarstellung
Diese Tabelle wird beim Berichtsaufbau benötigt. Sie steuert, ob Beträge im Bericht mit Nachkommastelle, als volle Beträge (ohne Nachkommastellen) oder in Tausender-Beträgen dargestellt werden. Beim Abruf des Kostenträgerberichts muss ein Argument dieser Tabelle als Betragsdarstellung angegeben werden.

FRDBKA - Auftragsstatus BKR
In dieser Tabelle werden verschiedene Auftragsstatuswerte für BKR-Aufträge festgehalten, z.B. ob ein Auftrag in Planung ist, gerade bearbeitet wird oder bereits abgeschlossen oder gesperrt ist. Der Auftragsstatus kann für BKR-Aufträge im Auftragsstamm (Verwaltungsprogramm US13600R) vergeben werden.

FRDBKR - Buchungskreis
Der Buchungskreis ist für die Finanzbuchhaltung von Bedeutung. Bei jeder Buchung, z.B. bei der Schnittstellenverwaltung, muss ein Buchungskreis angegeben werden. Es empfiehlt sich, innerhalb der Kostenrechnung mit höchstens zwei Buchungskreisen zu arbeiten, da Parameter 15 der einzige Parameter ist, der innerhalb der Kostenrechnung eine Steuerung bewirkt. Über ihn wird gesteuert, ob die Belegnummern maschinell oder manuell vergeben werden. Wenn die Belegnummern maschinell vergeben werden sollen, muss in der Nummernkreisdatei ein Nummernkreis definiert werden.

FRDDKA - Darstellung der Werte
In dieser Tabelle werden Kennzeichen für die in der Kostenrechnung zugelassenen Kostenartenkonten hinterlegt. Dabei kann gesteuert werden, ob Buchungen im Stapel und / oder Dialog zugelassen sind, bzw. ob Mengen, Bestände und welche Art von Werten auf das Konto gebucht werden dürfen. Bei allen Buchungen werden diese Kennzeichen abgefragt. Bei der Anlage von Kostenarten im Kostenartenstamm (Verwaltungsprogramm BA10300R) ist ein Argument dieser Tabelle einzugeben.

FRDDKZ - Kennzeichen Werteart für Berichtszeilen
In dieser Tabelle werden die verschiedenen Wertearten von Berichtszeilen hinterlegt, die für den Kostenträgerbericht verwendet werden können. Bei der Verwaltung von Berichtszeilen kann ein Wert dieser Tabelle bei der Definition der Zeile angegeben werden. Die Parameter 04 bis 07 steuern, welche Art von Berechnungen in dieser Berichtszeile durchgeführt werden, d.h. ob Mengen, Fixkosten, variable Kosten bzw. Vollkosten berechnet werden sollen. Die Parameter 03 und 08 sind nicht aktiv.

FRDFEH - Fehlertexte Schnittstelle
Vor der Übernahme der Schnittstelle zur Kostenrechnung wird jede einzelne Buchung geprüft, ob diese in der Kostenrechnung verarbeitet werden kann. Bei der Prüfung wird jeder Buchung eine Fehlerart, d.h. ein Argument der Tabelle FRDFEH zugeordnet. Die möglichen Fehlerarten können der Bedienerhilfe der Tabelle entnommen werden. Der Prüfvorgang ist im Kapitel 'Belege Kostenrechnung übernehmen' beschrieben.

FRDFKZ - Funktion der Berichtszeile
Zu jeder Zeile im Kostenträgerbericht muss die Funktion der Zeile angegeben werden. Hier sind die in dieser Tabelle hinterlegten Angaben möglich. Es kann angegeben werden, ob es sich um eine Wertezeile, eine Textzeile, eine Rechenzeile oder eine Zeile für partielle Sekundärkosten handelt. Diese Tabelle dient also dazu, den Berichtsaufbau flexibel zu gestalten und den eigenen Bedürfnissen anpassen zu können.

FRDKT1 - Klassifizierung der Kostenart
Im Kostenartenstamm muss pro Kostenart im Feld 'Klassifizierung' ein Wert dieser Tabelle angegeben werden. In dieser Tabelle sind die Kennzeichen zur Klassifizierung von Kostenarten hinterlegt. In Parameter 02 kann angegeben werden, ob es sich bei der Kostenart um eine primäre oder sekundäre Kostenart handelt, d.h. ob die Beträge auf dieser Kostenart direkt auf einen Kostenträger, Auftrag oder eine Artikelnummer gebucht werden, oder ob sie durch innerbetriebliche Leistungsverrechnungen entstehen.
Dieser Parameter muss gepflegt werden, damit eine eindeutige Unterscheidung von primären Kostenarten und Verrechnungskostenarten möglich ist. Parameter 03 bestimmt, ob es sich um Einzel- oder Gemeinkosten handelt. Das Kennzeichen dient lediglich zur Information. Parameter 04 legt fest, ob auf dieses Konto Kosten oder Erlöse gebucht werden, und muss sorgfältig gepflegt werden. Bei der Leistungsverrechnung werden z.B. die zu verteilenden Kostenbeträge mit Hilfe dieses Kennzeichens ermittelt.
Die Parameter 05 bis 07 steuern, ob Bewegungen auf dieser Kostenart auf Kostenstellen, Aufträge oder Artikel gebucht werden und haben nur informativen Charakter, maßgebend sind hier die Angaben im Sachkontenstamm.
Parameter 08 der Tabelle legt fest, ob die Buchungen auf dieser Kostenart gemäß der Kalkulation im PPS aufgespalten werden sollen. Dieser Parameter wird bei der Übernahme der Schnittstelle zur Kostenrechnung geprüft. Wird eine Kostenart angesprochen, bei der das Kennzeichen für die Aufspaltung der Kosten gesetzt ist und wird außerdem als Zusatzkontierung ein Artikel angegeben, werden bei der Übernahme die Werte der Kalkulation als statistische Werte für die Kostenrechnung ermittelt. Weitere Informationen hierzu enthält die Beschreibung im Punkt 'Belege Kostenrechnung übernehmen' dieses Verfahrenshandbuches.

FRDKT2 - Verwendung der Kostenart
Die Verwendung der Kostenart kann im Kostenartenstamm ebenfalls angegeben werden. Dabei sind nur Eingaben möglich, die in dieser Tabelle hinterlegt sind. Der Parameter 02 dieser Tabelle legt die Kontenart fest und bestimmt damit, wofür ein Konto zugelassen ist. Es kann z.B. angegeben werden, ob ein Konto ein Bestandskonto oder ein Statistikkonto ist. Damit wird festgelegt, welche Buchungen auf dieses Konto möglich sind. Entsprechend wird dieser Parameter auch bei allen Buchungen geprüft.
Alle zulässigen Werte des Parameters 02 sind in der Bedienerhilfe zu dieser Tabelle angegeben. Parameter 03 legt fest, ob das Konto als Statistikkonto geführt wird. Die Buchung von Ist-Vorkalkulationen auf Aufträge oder Kostenträger mit dem Programm BK20100R bzw. BK20200R ist nur für Kostenarten möglich, die als Statistikkonto definiert sind.

FRDLAH - Leistungsabhängigkeit
In dieser Tabelle werden die zulässigen Leistungsabhängigkeiten angelegt. Die Leistungsabhängigkeit legt den prozentualen Anteil der variablen Kosten an den gesamten Kosten fest. Die Leistungsabhängigkeit kann auf Kostenartenebene angegeben werden. Im Modul BAR kann die Leistungsabhängigkeit zusätzlich auf Kostenstellenebene und als abweichende Leistungsabhängigkeit zur Kombination Kostenart/Bezugsgröße angegeben werden. Die Leistungsabhängigkeit steuert, welcher Anteil der Kosten eines Kostenartenkontos bzw. einer Kostenstelle als variable bzw. fixe Kosten ausgewiesen werden.
Im Modul BAR hat die abweichende Leistungsabhängigkeit Vorrang vor der Leistungsabhängigkeit der Kostenstelle und diese hat Vorrang vor der Kostenart. Im Modul BKR ist nur die Angabe im Kostenartenstamm von Bedeutung.

FRDPBZ - Periodenbezeichnung
In dieser Tabelle werden die Periodenbezeichnungen hinterlegt, d.h. Monatsnamen und ihre Abkürzungen. Dies ist aufgrund mehrsprachiger Aspekte und abweichender Wirtschaftsjahre notwendig. Die Bezeichnungen werden in vielen Verwaltungs-, Anzeige- und Druckprogrammen benötigt.

FRDPKZ - Periodenkennzeichen
Diese Tabelle dient der Kennzeichnung einer Periode, d.h. der Festlegung, ob es sich um eine Plan- oder eine Ist-Periode handelt. Diese Kennzeichen werden u.a. bei der Verwaltung von Versionen benötigt.

FRDPRP - Produktionsplanung
Diese Tabelle ist firmenabhängig. Sie bildet die Grundlage der Bewertung der Forecastmengen bei der Produktionsplanung. Das Argument ist die Aggregationsklasse der zu übernehmenden Forecast. Die Parameter 02 und 03 legen die Bewertung des Lagerzugangs bzw. Lagerabgangs selbst gefertigter Produkte fest. Hierbei kann nach den vollen bzw. den variablen Herstellkosten der Kalkulation oder durch Benutzen der Herstellkosten des Artikelstammes bewertet werden.
Der Parameter 01 der Tabelle legt fest, ob bei der Übernahme der Forecastdaten in die Kostenrechnung auch Planverrechnungstabellen in der Kostenstellenrechnung fortgeschrieben werden oder ob lediglich die geplanten Materialbewegungen bewertet werden sollen. Über die Fortschreibung der Planverrechnungstabellen kann im Modul BAR automatisch eine Beschäftigungsplanung auf den Fertigungskostenstellen und durch die Planverrechnung die Planung der Fertigungskosten herbeigeführt werden. Weitere Informationen über die Wirkung der Parameter dieser Tabelle können im Punkt 'Planung aus Disposition übernehmen' in diesem Handbuch nachgeschlagen werden.

FRDREF - Rechenfunktionen
Diese Tabelle enthält die für den Berichtsaufbau gültigen Rechenfunktionen für Rechenzeilen und Rechenspalten. Als Rechenfunktionen sind die vier Grundrechenarten und die Wertzuweisung zugelassen. Die Tabelle wird in den Verwaltungsprogrammen der Berichtszeilen und -spalten benötigt.

FRDSCA - Schemaart
Bei der Verwaltung von Berichtsschemata für Kostenträger- und Deckungsbeitragsberichten kann eine in dieser Tabelle hinterlegte Schemaart angegeben werden. Da die Bedürfnisse an zu erstellende Berichte in verschiedenen Firmen unterschiedlicher Natur sein können, wird diese Tabelle firmenabhängig gepflegt.
Über Parameter 03 wird gesteuert, ob es sich um ein Abrechnungs- oder ein Berichtsschema handelt. Abrechnungsschemata werden nur im Modul BAR verwendet. Im Modul BKR wird nur mit Berichtsschemata gearbeitet. Bei Parameter 04 wird angegeben, ob ein Berichtsschema im Modul BAR oder im Modul BKR verwendet wird. Erfolgt bei diesem Parameter keine Angabe, kann das Berichtsschema in beiden Anwendungen verwendet werden. Mit Parameter 05 wird vorgegeben, ob es sich um ein Schema für die Schnellübersicht oder für einen normalen Bericht handelt.
Bei Berichtsschemata, die in der Deckungsbeitragsrechnung verwendet werden sollen, muss ebenfalls 'BKR' oder ' ' angegeben werden. Mit Hilfe verschiedener Schemata können verschiedene Abrechnungen und Berichte simultan erstellt werden.

FRDSHD - Soll-/Haben-Darstellung
Das Argument und der Parameter 01 dieser Tabelle geben die Art eines Kontos (Aktiv- oder Passivkonto) an. Die Parameter 02 und 03 steuern, ob die Soll- bzw. Haben-Werte des Kontos mit negativem oder positivem Vorzeichen dargestellt werden. Die Soll-/Haben-Darstellung ist im Kostenartenstamm ein Pflichteingabefeld.

FRDSPA – Spaltenarten Berichtsspalten
In dieser Tabelle sind die zulässigen Spaltenarten für die Berichtsspalten im Anwendungsgebiet BAR hinterlegt. Über die Spaltenart wird definiert, welche Funktion eine Spalte innerhalb eines Berichts hat.

FRDVGO - Vergleichsoperator
Beim Aufbau von Kostenstellen- und Kostenträgerberichten kann die Ausführung von Rechenfunktionen bei Rechenzeilen und -spalten von Bedingungen abhängig gemacht werden. Für die Formulierung der Bedingungen stehen die in Tabelle FRDVGO hinterlegten Vergleichsoperatoren zur Verfügung.

FRDVKZ - Versionskennzeichen
Im Versionsstamm muss als Steuerungsversion ein Argument dieser Tabelle angegeben werden. In dieser Tabelle ist hinterlegt, welche Kennzeichen eine Ist-Version, eine Standardversion oder eine Planversion auszeichnen. Dabei wird in Parameter 02 die Versionsart (Ist oder Plan) und in den Parametern 05 bis 16 die Art jeder Periode (Ist oder Plan) mit Hilfe eines Wertes der Tabelle FRDPKZ angegeben.
Parameter 03 enthält die Versionsnummer der Version für die Beschäftigung, Parameter 04 die Versionsnummer der Version für den Preis. Diese beiden Parameter steuern also, auf welche Daten zugegriffen wird, wenn im Zuge der Leistungsverrechnung Mengen oder Preise maschinell aufgrund der Steuerungsversion im Versionsstamm eingelesen werden.

FRDVOR - Vorschubsteuerung
Beim Druck von Kostenträgerberichten kann zur Aufbereitung des Berichtes, also um seine Lesbarkeit zu erhöhen, zwischen zwei Zeilen ein Zeilen- oder ein Spaltenvorschub durchgeführt werden. Entsprechend ist beim Berichtsaufbau im Zeilenstamm im Feld 'Vorschub' ein Argument dieser Tabelle einzugeben.

FRDVST - Versionsstatus
In dieser Tabelle sind die gültigen Werte des Versionsstatus (z.B. 'Version in Arbeit' oder 'Version abgeschlossen') hinterlegt, die bei der Versionsstammverwaltung benötigt werden. Die Parameter 02, 03 und 04 steuern, ob die Version bearbeitet werden darf bzw. ob Stamm- oder Bewegungsdaten dieser Version gelöscht werden dürfen.

FRD077 – Anwendungsgebiet (Auftrag)
Alle Aufträge werden in einer zentralen Datei gespeichert. Diese Tabelle legt fest, welche Informationen für die Aufträge verschiedener Anwendungsgebiete in oxaion angegeben werden müssen. Weitere Informationen enthält die Bedienerhilfe der Tabelle.

FRD110 - Mengeneinheit
Diese Tabelle wird in allen Modulen verwendet. In ihr sind die gültigen Mengeneinheiten, mit denen gearbeitet wird, hinterlegt. Die Mengeneinheit kann beispielsweise im Bezugsgrößenstamm angegeben werden. In der Bedienerhilfe zu dieser Tabelle sind die verschiedenen Parameter beschrieben.

FRD305 - Verrechnungsart
Die Verrechnungsart hat steuernde Funktion bei der Anzeige und dem Druck von Berichten. Weitere Informationen enthält die Bedienerhilfe der Tabelle.

FRD306 - Buchungsart Kostenrechnung
Innerhalb des oxaion Kostenrechnungssystems gibt es verschiedene Arten von Buchungen, beispielsweise die Buchung von Zuschlägen oder die Buchung von Verrechnungsbelegen. Zur Unterscheidung dieser verschiedenen Buchungen gibt es die Buchungsarten, die in dieser Tabelle gepflegt werden.
Durch entsprechende Selektionsparameter wird gesteuert, ob die Buchungsart bei der Anlage von Verrechnungstabellen zugelassen ist, ob sie bei der Zuschlagsberechnung verwendet werden darf oder ob sie bei der manuellen Verwaltung der Schnittstelle zugelassen ist. Die Buchungsart muss bei allen Buchungen innerhalb der Kostenrechnung angegeben werden. Parameter 04 (Verrechnungsart) kennzeichnet die Buchungsart. Folgende Eingaben sind möglich:
DFVerrechnung von Differenzen
KVKostenstellenverrechnung
ZUVerrechnung von Zuschlägen
' 'Buchungsart 'Schnittstellenverbuchung'
Die Selektionen sollten so gewählt werden, dass bei der Buchung von Verrechnungsbelegen im Modul BAR Sinnvollerweise nur die Buchungsarten zugelassen werden, die in Parameter 04 die Werte 'DF' oder 'KV' aufweisen, während für die Buchung von Zuschlägen nur die zugelassen werden sollten, die in Parameter 04 'ZU' aufweisen.
Für die manuelle Buchung von Schnittstellenbelegen werden am besten nur die Buchungsarten zugelassen, bei denen keine Eingabe in Parameter 04 erfolgte. Wenn das Modul BKR nicht zusammen mit dem Modul BAR verwendet wird, werden nur Buchungsarten für die Buchung von Schnittstellenbelegen benötigt. Alle anderen Buchungsarten sind nur in Verbindung mit dem Modul BAR sinnvoll.
Über die Parameter 06 bis 08 wird festgelegt, ob Mengen, Preise bzw. Werte bei der betreffenden Buchungsart gebucht werden dürfen. Damit wird gesteuert, welche Felder bei der Anlage von Verrechnungstabellen verwaltet werden können.
In Parameter 09 kann ein Argument der Tabelle FRDVBD (Verrechnungstabellenart) hinterlegt werden. Ist bei der Buchungsart in Parameter 09 eine Verrechnungstabellenart angegeben, so wird diese bei der Verwaltung der Verrechnungstabellen herangezogen. Ist keine Verrechnungstabellenart hinterlegt, wird die im Bezugsgrößenstamm gespeicherte Verrechnungstabellenart verwendet. Wurde auch dort keine Verrechnungstabellenart angelegt, erfolgt eine Fehlermeldung.
Um eine höhere Flexibilität erreichen zu können, ist es sinnvoll, eine Verrechnungstabellenart in der Buchungsart zu hinterlegen. Dadurch kann die gleiche Bezugsgröße in verschiedenen Perioden oder in Ist und Plan verschieden abgerechnet werden. Dies ist bei der Verwendung der Verrechnungstabellenart der Bezugsgröße nicht möglich. In Parameter 10 kann eine Verrechnungstabellenermittlung, d.h. ein Argument der Tabelle FRD375 hinterlegt werden. Für diese Buchungsart ist dies dann die einzig zulässige Verrechnungstabellenermittlung.
Ist keine Verrechnungstabellenermittlung hinterlegt, wird die im Bezugsgrößenstamm gespeicherte Verrechnungstabellenermittlung verwendet. Ist auch hier keine Verrechnungstabellenermittlung gespeichert, erfolgt eine Fehlermeldung.
Auch für Parameter 10 ist es daher sinnvoll, eine Verrechnungstabellenermittlung in der Buchungsart zu hinterlegen. In Parameter 11 kann eine abgebende Anwendung angegeben werden, die bei manuellen Buchungen in die Schnittstellendatei als abgebende Anwendung übernommen wird. Eine Eingabe in diesem Parameter ist also für die Buchungsarten sinnvoll, die bei der manuellen Verwaltung der Schnittstelle zugelassen sind.

  • Keine Stichwörter