Retouren können aus verschiedensten Gründen erfolgen. Es kann sich z.B. um Fehllieferungen oder Reklamationen handeln. Wichtig bei Retouren sind die Vereinnahmung der Ware, die Entlastung des Kunden (z.B. der Betreiber oder Standort in der Geräteakte), die Sperrung der retournierten Ware sowie die nachfolgenden kaufmännischen Prozesse (z.B. Gutschrift, Ersatzlieferung). Außerdem kann es sinnvoll oder notwendig sein, weitere Informationen in Form von Dokumenten oder Aufgaben zuzuordnen. Speziell im Bereich Medizintechnik spielt auch die Verwaltung der UDI eine Rolle.

Retournierte Artikel können über das Programm Retourenmanagement (US15890) abgewickelt werden. Nachfolgend werden der Prozess, die Konfigurationen und die Restriktionen beschrieben.

Bei der Abwicklung von Retouren gibt es folgende Prozessschritte:

  • Anlage einer Retoure und der Retourenpositionen
  • Prüfung der Retourenpositionen (mit oder ohne QS-Prüfung)
  • Nacharbeit der beanstandeten Menge über die Produktion oder den Service (QS-Prüfung ist verpflichtend hierfür)
  • Bestellung Neuware oder Ersatzteile beim Lieferanten
  • Wertgutschrift
  • Nachlieferung

Über den Retourenstatus wird der aktuelle Status der einzelnen Retouren bzw. Retourenpositionen sichtbar. Der Retourenstatus wird in der Tabelle FRDRTS (Retourenstatus) verwaltet und über den Selektionsparameter "Kopfstatus" wird gesteuert, ob der Retourenstatus auch auf Ebene der Retoure angezeigt wird.

Ist eine Retoure oder eine Retourenposition bereits in Verwaltung, können nur noch Workflows und Dokumente bearbeitet (ändern, anlegen, löschen) werden. Über das Kontextmenü "Entsperren" kann der Datensatz manuell entsperrt werden. Hierbei hat der Anwender sicherzustellen, dass die Retoure nicht mehr von anderen Anwendern verwaltet wird.

Anlage der Retoure und der Retourenpositionen

Die Retoure und die Retourenpositionen können im Programm Retourenmanagement (US15890) erfasst werden. Außerdem kann auch aus einem Ticket im Programm Help Desk (SA20790) eine Retoure ausgelöst werden.

Die beiden Optionen werden nachfolgend beschrieben.


Erstellung einer Retoure und Retourenposition aus dem Ticket

Im Programm Help Desk (SA20790) kann für ein Ticket über das Kontextmenü "Folgeprozess auslösen → Retoure auslösen" eine Retoure erstellt werden oder einer bestehenden Retoure eine neue Position angehängt werden, wenn die folgenden Bedingungen zutreffen:

Die anderen Folgeprozesse "Servicevorgang auslösen", "Lieferantenabwicklung auslösen" und "Vertriebsvorgang auslösen" können nicht ausgeführt werden, wenn aufgrund der HelpDesk Vorgangsart eine Retoure ausgelöst werden kann.


Nach Auswahl der Kontextmenüfunktion Folgeprozess auslösen → Retoure auslösen wird der Dialog Retoure generieren (SA20708) geöffnet. 

Existiert eine noch nicht gedruckte Retoure des Kunden aus dem Ticket, wird eine Hinweismeldung ausgegeben und die Retourennummer mit der neuesten, nicht gedruckten Retoure vorbelegt, um ein Anhängen an diese Retoure zu ermöglichen.

Folgende Besonderheiten sind zu beachten:

  • Die Artikelnummer muss verpflichtend angegeben werden. Sofern diese im Ticket angegeben ist, wird sie in den Dialog Retoure generieren (SA20708) übernommen und das Feld gesperrt.
  • Um eine neue Retoure zu generieren, muss das Feld Retourennummer leer sein.
  • Soll die Position an eine bestehende Retoure angehängt werden, muss im Feld Retourennummer die entsprechende Retoure angegeben werden. Wie bereits beschrieben, wird die neueste, nicht gedruckte Retoure automatisch vorbelegt. Ein Anhängen ist nur an nicht gedruckte und nicht abgeschlossene Retouren des gleichen Kunden möglich.

Nachdem der Dialog Retoure generieren (SA20708) bestätigt wurde, ergeben sich folgende Datenkonstellationen:

ProgrammÄnderungen

Retourenmanagement (US15890)

Es wird eine neue Retoure angelegt, sofern das Feld Retourennummer leer war. Die Kundeninformationen (Kunde, Ansprechpartner, E-Mail-Adresse, Kundenreferenz) werden übertragen.

Es wird eine Retourenposition angelegt. Die Felder Artikelnummer, Menge, Seriennummer und Ticketnummer werden übernommen.

Help Desk (SA20790) 

Im Ticket wird der Status neu auf 024 (Retoure eröffnet) geändert und auf der Lasche RMA die Daten zur Retoure gefüllt. Im Einzelnen wird

Ticket-Historie (SA20750)

Die Tickethistorie wird gefüllt, wenn in der Tabelle FRDAHP (Art der Help Desk Meldung) der Parameter Historie fortschreiben aktiviert ist.


Wird im Programm Retourenmanagement (US15890) die Retourenposition bearbeitet, wird nicht nur der Retourenstatus geändert, sondern auch der RMA-Einzelstatus im Ticket wie folgt aktualisiert:

RetourenstatusRMA-Gesamtstatus im TicketRMA-Einzelstatus 
0100 (Offen (nur angelegt))1 (Auftrag/Bestellung/Retoure)
020 oder 0301 (Kunde hat geliefert)
034 bis 0364 (In Reparatur)
037 bis 0395 (Reparatur abgeschlossen)
040 oder 045unverändert9 (abgeschlossen) 

Sofern das Ticket damit abgeschlossen ist, muss dieses über das Kontextmenü abgeschlossen werden.

Sobald Folgebelege (Serviceaufträge, Retouren, Verkaufsaufträge) vorhanden sind und das Ticket geändert wird, erscheint eine Hinweismeldung. Die Änderungen im Ticket wirken sich nicht auf bestehende Folgebelege aus.

Ein Ticket kann zudem nur gelöscht werden, wenn keine Folgebelege vorhanden sind.

Anlage einer Retoure

Im Programm Retourenmanagement (US15890) können Retouren angelegt und verwaltet werden. Die Felder der Retoure sind im Programm Retoure (US15800) beschrieben.

Die Belegart wird anhand der Tabelle VRLURT (Retourenverwaltung) vorbelegt und wird in der Tabelle FRDURT (Belegkennzeichen Retouren) gepflegt. Bei der Ermittlung der Retourennummer wird die Belegnummernschablone Übergreifend aus dem Programm Firmen (US10600) berücksichtigt. Im Programm Nummernkreise (US60200) wird pro Belegart die aktuelle Nummer abgespeichert.

In der Tabelle FRDURT (Belegkennzeichen Retouren) werden auch die Buchungsschlüssel und die Belegkennzeichen für die weiteren Prozesse definiert.

Nach der Anlage der Retoure werden die Workflows aus der hinterlegten Workflow-Vorlage aus der Tabelle VRLURT (Retourenverwaltung) angelegt. Diese können auch noch nachträglich über das Kontextmenü "Workflow / Aufgaben" angelegt werden.


Folgendes ist bei den Feldern zu beachten:

  • Der Retourenstatus der Retoure wird mit 010 (In Bearbeitung) initialisiert.
  • Als Datum Retoure wird der aktuelle Tag vorbelegt. Nach Anlage der Retoure wird die Erfassung der Retourenpositionen automatisch geöffnet.
  • E-Mail-Adresse und Telefonnummer werden anhand der getroffenen Eingaben automatisch ermittelt und können manuell überschrieben werden. Die Ermittlung ist in den jeweiligen Feldern genauer beschrieben.
  • Die intrastatrelevanten Felder Art des Geschäftes und Verfahren werden mit den Defaults aus der Tabelle VRLURT (Retourenverwaltung) vorbelegt und können ebenfalls angepasst werden.

Auf Ebene einer Retoure stehen im Kontextmenü folgende Funktionen zur Verfügung:

KontextmenüBeschreibung
Neu, Anzeigen, Ändern, Löschen, Entsperren

Dies sind normale oxaion-Funktionalitäten.

Weitere Informationen bezüglich "Retoure löschen" sind im Abschnitt Retourenposition zurücksetzen und löschen vorhanden.

Retourenposition erfassenFür die Anlage von Retourenpositionen.

Folgeaktionen

  • Wertgutschrift manuell erfassen
  • Wertgutschrift erfassen
  • Nachlieferung manuell erfassen
  • Nachlieferung erfassen
  • Kostenlose Nachlieferung erfassen
  • Bestellung erfassen

Für die Anlage einer Wertgutschrift oder Nachlieferung über den Verkauf bzw. einer Bestellung von Neuware oder Ersatzmaterial über den Einkauf.

Weitere Informationen sind im Abschnitt Wertgutschrift und Nachlieferung vorhanden.

Workflow / AufgabenFür das Anlegen und Einkopieren von Workflows und Aufgaben. Beim Einkopieren wird nach der Workflowart KRT selektiert.
Retoure abschließen

Für das Abschließen und nachträgliche Bearbeiten einer Retoure.

Weitere Informationen sind im Abschnitt Retoure und Retourenpositionen abschließen vorhanden.

Retoure bearbeiten
Beleg drucken

Für den Druck des Retourenbelegs.

Weitere Informationen sind im Abschnitt Retourenbeleg vorhanden.


Anlage der Positionen

Bei der Anlage einer Retourenposition sind folgende Felder zu berücksichtigen, welche im Programm Retourenpositionen (US15810) beschrieben sind:

FeldBeschreibung
UDI

Dieses Feld ist nur sichtbar, wenn das Installationskennzeichen Medizintechnik aktiviert wurde.

Anhand der angegebenen UDI werden die entsprechenden Felder gefüllt und gesperrt. Die Seriennummer wird automatisch angelegt.

Wurde keine UDI angegeben, wird geprüft, ob eine UDI in der Seriennummer bzw. Charge vorhanden ist und diese nachträglich angegeben. Bei seriennummernpflichtigen Artikel wird die UDI aus der Geräteakte (US15090) ermittelt, sofern die Menge gleich 1 ist. Bei einer reinen Charge wird die UDI aus der Charge (US17400) ermittelt.

Wird nach der Anlage eine Qualitätsprüfung über das Programm QS-Schnittstellendatei (EK22610) durchgeführt, kann die UDI im Dialog Seriennummern für Wareneingang (EK22631) auch angezeigt werden.

Nachfolgend wird die Verarbeitung genauer erläutert.

Menge

Es muss eine Menge angegeben werden.

Weicht bei seriennummernpflichtigen Artikeln die eingetragene Menge und die Menge der ausgewählten Seriennummern ab, erscheint eine Bestätigungsnachricht. Bei Bestätigung wird die eingetragene Menge um die ausgewählten Seriennummern angepasst. Bei einer nachträglichen Änderung der Menge erscheint ebenfalls eine Bestätigungsnachricht. Wird diese bestätigt, können inkonsistente Daten entstehen. Die ausgewählten Seriennummern sind zu überprüfen. Bei einer nachträglichen Änderung der Seriennummern wird die Menge hingegen automatisch angepasst.

Bei Seriennummer = Charge oder bei einer UDI zu einem seriennummernpflichtigen Artikel muss die Menge 1,000 betragen.

ChargeEine Charge kann nur angegeben werden, wenn der Artikel chargenpflichtig ist. Es kann einer Retourenposition maximal eine Charge zugeordnet werden.
Eigentumsstatus

Der Eigentumsstatus legt fest, ob eigene oder fremde Ware retourniert wurde. In Abhängigkeit davon sind entweder nur als Eigen- oder als Fremdlager gekennzeichnete Lagerorte zulässig.

Der Eigentumsstatus wird aus der Tabelle VRLURT (Retourenverwaltung) mit dem Parameter "Eigentumsstatus" vorbelegt und kann im Nachhinein geändert werden.

Lagerort und Lagerplatz

Nach erfolgreicher Prüfung der Ware wird die Position auf diesen Lagerort und ggf. Lagerplatz zugebucht.

Der Lagerort wird in Abhängigkeit des Eigentumsstatus aus der Tabelle VRLURT (Retourenverwaltung) aus den Parametern "Lagerort für Eigenware" bzw. "Lagerort für Fremdware" vorbelegt und kann im Nachhinein geändert werden. Wurde dort nichts angegeben, wird der Lagerort nach der Anlage der Retourenposition, aus dem Stammlagerort des Artikels ermittelt.

Entnahmelagerort und Entnahmelagerplatz

Diese werden angegeben, wenn die Position zuvor abgebucht werden soll, z.B. wenn es sich um einen Konsignationsprozess handelt.

Wurde eine Qualitätssicherung angegeben, darf diese in der Tabelle FRD541 (Kennzeichen Qualitätssicherung) im Parameter "Aktion im WE QS-Prüfung" nur die Ausprägung 0 haben. Somit muss später die Funktion "Ware geprüft" ausgewählt werden.

Qualitätssicherung

Die Qualitätssicherung wird aus der Tabelle VRLURT (Retourenverwaltung) mit dem Parameter "QS-Kennzeichen" vorbelegt und kann im Nachhinein geändert werden.

Dieses Feld hat Auswirkung auf den Prozess Ware prüfen (mit oder ohne QS).

Wareneingangsdatum

Das Wareneingangsdatum wird bei der Zugangsbuchung gefüllt. Dies wird für die Abgrenzung der zu meldenden INTRASTAT-Vorgänge für die Felder Bezugsmonat und Bezugsjahr verwendet.

D.h. sobald die Ware geprüft oder zur Prüfung freigegeben wurde, wird das Wareneingangsdatum mit dem aktuellen Datum gefüllt.

Referenzauftrag und Referenzposition

Ist im Retourenkopf ein Referenzauftrag angegeben, wird bei jeder neu erfassten Retourenposition der Referenzauftrag aus der Retoure in die Retourenposition übertragen und das Feld gesperrt. Auf der Retourenposition können dann im Feld Referenzposition nur Positionen dieses Referenzauftrags ausgewählt werden.

Sofern der Referenzauftrag und/oder die Referenzposition nicht angegeben wurden, werden diese nach der Anlage von Seriennummernpflichtigen Artikeln mit der Menge 1 aus der zugehörigen Auftragsfeldern der Seriennummer ermittelt.

Für eine automatische Wertgutschrift und Nachlieferung wird ein Referenzauftrag benötigt. Diese Folgeaktionen werden unter Wertgutschrift und Nachlieferung beschrieben.

Fertigungsauftrag

Hier wird der Fertigungsauftrag angegeben, über den die beanstandete Menge nachgearbeitet wird oder wurde.

Interner Text

Hier kann der interne Retourengrund angegeben werden. Für längere Notizen ist die Textverwaltung zu nutzen.

Externer Text

Hier wird der externe Retourengrund des Kunden angegeben. Das Feld ist nicht verwaltbar und wird durch den Import des ausgefüllten Retourenbelegs gefüllt.

Weitere Informationen sind im Abschnitt Retourenbeleg vorhanden.


Der Retourenstatus der Retourenposition wird mit 010 (In Bearbeitung) initialisiert. Nach der Anlage einer Retourenposition wird die Neuerfassung für die nächste Retourenposition automatisch geöffnet.

Auf der Ebene einer Retourenposition stehen im Kontextmenü folgende Funktionen zur Verfügung:

KontextmenüBeschreibung
Neu, Anzeigen, Ändern, Kopieren, Löschen

Dies sind normale oxaion-Funktionalitäten.

Weitere Informationen bezüglich "Retourenposition löschen" sind im Abschnitt Retourenposition zurücksetzen und löschen vorhanden.

Beim Kopieren wird der Retourenstatus auf 010 (In Bearbeitung) gesetzt und der Name und das Datum der Erfassung und letzten Änderung initialisiert. Ein retourenübergreifendes Kopieren von Retourenpositionen wird nicht unterstützt.

Seriennummer(n) hinzufügen

Für die nachträgliche Änderung der Seriennummern. Dies wird nur bei seriennummernpflichtigen Artikeln angezeigt.

Weitere Informationen sind im Abschnitt Besonderheiten bei seriennummernpflichtigen Artikeln und bei Medizinprodukten im Abschnitt Besonderheiten bei Medizinprodukten und Handelsware im Bereich Medizintechnik vorhanden.

Seriennummer(n) entfernen

Prozess

  • Ware zur Prüfung freigeben
  • Ware geprüft
  • Zur Nachlieferung an Produktion
  • Servicevorgang auslösen
  • Retourenposition zurücksetzen
  • Retourenposition abschließen
  • Retourenposition abschließen (ohne Aktion)

Für die Bearbeitung und Abschluss der Retourenposition.

Weitere Informationen bezüglich "Ware zur Prüfung freigeben" und "Ware geprüft" sind im Abschnitt Ware prüfen (mit oder ohne QS) mit den Unterpunkten Ware zur Prüfung freigeben und Ware geprüft vorhanden.

Weitere Informationen bezüglich "Zur Nachlieferung an Produktion" sind im Abschnitt Beanstandete Menge über die Produktion nacharbeiten vorhanden.

Weitere Informationen bezüglich "Servicevorgang auslösen" sind im Abschnitt Beanstandete Menge über den Service nacharbeiten vorhanden.

Weitere Informationen bezüglich "Retourenposition zurücksetzen" sind im Abschnitt Retourenposition zurücksetzen und löschen vorhanden.

Weitere Informationen bezüglich "Retourenposition abschließen" und "Retourenposition abschließen (ohne Aktion)" sind im Abschnitt Retoure und Retourenpositionen abschließen vorhanden.


Folgeaktionen

  • Wertgutschrift erfassen
  • Nachlieferung erfassen
  • Kostenlose Nachlieferung erfassen
  • Bestellung erfassen

Für die Anlage einer Wertgutschrift oder Nachlieferung über den Verkauf bzw. einer Bestellung von Neuware über den Einkauf.

Weitere Informationen sind im Abschnitt Wertgutschrift und Nachlieferung vorhanden.


Besonderheiten bei seriennummernpflichtigen Artikeln

Bei einem seriennummernpflichtigen Artikel wird nach der Anlage der Retourenposition der Dialog Seriennummernzuordnung für Retouren (US15825) geöffnet und die entsprechenden Seriennummern können ausgewählt werden, sofern keine UDI angegeben wurde. Wird keine Seriennummer ausgewählt und der Dialog mit Abbrechen verlassen, wird die Retourenposition trotzdem angelegt. Für Folgeprozesse muss allerdings die Positionsmenge der Retourenposition der Anzahl zugeordneter Seriennummern entsprechen.

Es werden nur ausgelieferte Seriennummern angezeigt, welche nicht den aktuellen Status "SX (reserviert (Retoure))" haben. Ausgelieferte Seriennummern haben im aktuellen Status in der Tabelle FRDSSN (Status der Seriennummer) den Parameter "Bestand auf Lager" nicht markiert.

Wurde eine Charge angegeben, wird bei "Seriennummer gleich Charge" der Dialog Seriennummernzuordnung für Retouren (US15825) übersprungen und die Position sofort angelegt und bei "Seriennummer und Charge" wird im Dialog Seriennummernzuordnung für Retouren (US15825) nach der angegebenen Charge vorselektiert. Es kann einer Retourenposition nur eine Charge zugeordnet werden.

Nachträglich können die zugeordneten Seriennummern über das Kontextmenü "Seriennummer(n) entfernen" entfernt werden. Weitere Seriennummer können über das Kontextmenü "Seriennummer(n) hinzufügen" zugeordnet werden. Die Menge wird dementsprechend aktualisiert.

Sofern ein Ticket im Programm Help Desk (SA20790) vorhanden ist, wird für die zugeordnete Seriennummer die aktuelle Ticketnummer angezeigt.

Alle der Retoure zugeordneten Seriennummern erhalten den aktuellen Status "SX (reserviert (Retoure))" in der Geräteakte, Programm Geräteakte (US15090).


Besonderheiten bei Medizinprodukten und Handelsware im Bereich Medizintechnik

Wird eine UDI angegeben, werden daraus die Einzelbestandteile ermittelt, in die entsprechenden Felder übertragen und diese gesperrt. Die Artikelnummer wird über die Primary DI-Number ermittelt. Zusätzlich kann die Charge und die Seriennummer aus der UDI ermittelt werden. Bei einem seriennummernpflichtigen Artikel wird die Menge mit 1 gefüllt und das Feld gesperrt. Wurden bereits Angaben in den Feldern Artikelnummer, Charge und Menge getroffen, werden diese durch das Übertragen und Sperren der Felder automatisch überschrieben.

Der Referenzauftrag und die Referenzposition werden bei einem seriennummernpflichtigen Artikel anhand der angegebenen UDI über die Geräteakte (US15090) ermittelt und nicht gesperrt.

Wurde keine UDI angegeben, wird geprüft, ob eine UDI in der Seriennummer bzw. Charge vorhanden ist und diese nachträglich angegeben. Bei einem seriennummernpflichtigen Artikel wird die UDI aus der Geräteakte (US15090) ermittelt, sofern die Menge gleich 1 ist. Bei einer reinen Charge wird die UDI aus der Charge (US17400) ermittelt.


Beim Bestätigen der Anlage der Retourenposition werden folgende Prüfungen durchgeführt:


Bei einem seriennummernpflichtigen Artikel wird die Zuordnung der Seriennummer automatisch durchgeführt. Der Dialog Seriennummernzuordnung für Retouren (US15825) erscheint daher nicht und kann nachträglich auch nicht über das Kontextmenü "Seriennummer(n) entfernen" oder "Seriennummer(n) hinzufügen" aufgerufen werden. Enthält die UDI jedoch keine Seriennummer, kann eine Seriennummer über das Kontextmenü "Seriennummer(n) entfernen" hinzugefügt werden.

Vor der automatischen Zuordnung der Seriennummer werden alle bisherigen Seriennummernzuordnungen der Position gelöscht, sofern welche vorhanden sind. Die UDI kann nicht entfernt werden, weil diese ansonsten wieder wieder aus der angegebenen Seriennummer bzw. Charge ermittelt wird.


Retourenposition zurücksetzen und löschen

Eine Retourenposition kann nur zurückgesetzt oder gelöscht werden, solange die Ware noch nicht vereinnahmt wurde. Im Einzelnen bedeutet das:

  • Das Löschen von Retourenpositionen ist nur möglich, wenn der Retourenstatus kleiner 030 (Ware geprüft) ist und die Position nicht nach Syncos übertragen wurde.
  • Das Zurücksetzen von Retourenpositionen ist nur möglich, wenn der Retourenstatus gleich 020 (Ware in Prüfung) ist und die Position nicht nach Syncos übertragen wurde.

Eine gesamte Retoure kann nur gelöscht werden, wenn alle Retourenpositionen gelöscht werden können.

Ist das Löschen oder Zurücksetzen nicht möglich, ist die entsprechende Funktion im Kontextmenü ausgegraut.


Ist das Löschen bzw. Zurücksetzen erfolgreich, wird folgendes vom System durchgeführt:

Löschen von Retourenpositionen

mit Retourenstatus 010 (In Bearbeitung)

Löschen von Retourenpositionen

mit Retourenstatus 020 (Ware in Prüfung)

Zurücksetzen von Retourenpositionen

mit Retourenstatus 020 (Ware in Prüfung)

  • Die Retourenposition wird gelöscht.
  • Bei seriennummernpflichtigen Artikeln wird der Status auf den Wert vor Erfassung der Retourenposition zurückgesetzt und die Seriennummernzuordnungen entfernt.
  • Im zugrundeliegenden Ticket werden die RMA-Information Retoure (Retourennummer, Retourenstatus, Historienzähler und RMA-Einzelstatus) entfernt und der Ticketstatus auf den "Status alt" gesetzt.
  • In der Retourenposition wird der Retourenstatus auf 010 (In Bearbeitung gesetzt)
  • Bei seriennummernpflichtigen Artikeln in der Geräteakte wird der Status von "SQ (reserviert (Ware auf QS))" auf "SX (reserviert (Retoure)" aktualisiert.

  • Die QS-Schnittstellendatensätze werden gelöscht
  • Die getätigten Warenbuchungen werden rückgängig gemacht.
  • Im zugrundeliegenden Ticket wird der RMA-Gesamtstatus auf 0 (offen (nur angelegt)) aktualisiert


Retourenbeleg

Der Retourenbeleg kann jederzeit (also unabhängig vom Retourenstatus), über das Kontextmenü Beleg drucken auf Ebene der Retoure gedruckt werden.

Sofern der Retourenbeleg im Programm Retourenbelege drucken (US15895) im Original gedruckt wird, wird das Druckdatum mit der aktuellen Uhrzeit aktualisiert und der Retourenstatus auf 015 (Gedruckt) aktualisiert, sofern dieser zuvor 010 (In Bearbeitung) war. Ansonsten bleibt der Retourenstatus unverändert. Nach einem Originaldruck ist kein weiterer Originaldruck möglich, nur noch der Druck einer Kopie.

Beim Originaldruck eines Retourenbelegs kann das gedruckte Dokument automatisch archiviert werden (wird gesteuert über das Programm Jobabläufe (OP20010).

Die Druckvorschau kann jederzeit über das Kontextmenü Druckvorschau Beleg drucken gedruckt werden. Retourenstatus und Druckdatum bleiben dabei unverändert.

Unabhängig, ob der Retourenbeleg den Retourenstatus 010 (In Bearbeitung) oder 015 (Gedruckt) hat, können die gleichen Folgeaktionen gestartet werden.

Auf Ebene der Retoure und der Retourenpositionen können über das Kontextmenü Texte erfasst werden. Diese können an verschiedenen Stellen des Retourenbelegs angedruckt werden. Bei der Erfassung einer Retoure können Texte automatisch einkopiert werden, die im Programm Textverwendung (US15350) die Anwendung UST, die Text-Objektart RETNRART, die Text-Objekt-Id gleich dem Belegkennzeichen und Text automatisch ermitteln markiert haben.

Im Programm Jobsteuerungsparameter (MN50110) werden mit dem Programmnamen US15896 die Abrufparameter angelegt, worüber der Druck des Retourenbelegs gesteuert wird. Dieser kann z.B. als Druckausgabe ausgegeben werden, oder als E-Mail versendet werden.

Für den Versand per E-Mail wird der Absender aus der aktuellen Firma und der Empfänger aus der Retoure ermittelt. Der Betreff und der Dateiname der PDF über die Tabelle Auswahl E-Mail-Daten (FRDAED) ermittelt. Mit der Variable {RETNR} kann die aktuelle Retourennummer übergeben werden.

Wurde der Retourenbeleg vom Kunden ausgefüllt, kann dieser per Drag and Drop im Programm Retourenmanagement (US15890) auf die Wurzel Retouren gezogen werden. Der Retourenbeleg wird im Ordner Dokumente unterhalb der entsprechenden Retoure abgelegt. Hat der Kunde in den editierbaren Feldern der Datei zum Grund eine Angabe getroffen, wird dieser in das Feld externer Text der jeweiligen Retourenposition übertragen. Der Retourenbeleg kann mehrfach verarbeitet werden. Hinter dem Dateinamen wird bei der mehrfachen Verarbeitung die entsprechende Version angegeben.


Karteikarten

Im Programm Allgemeine Benutzeroptionen (MN10640) wird über die Felder Retouren und Retourenpositionen pro Benutzer gesteuert, ob die Karteikarten angezeigt werden sollen. Beim Kunden, Artikel und Kundenartikel können Karteikarten hinterlegt werden.

Für den Kunden hinterlegte Karteikarten können bei der Neuanlage und beim Verwalten einer Retoure angezeigt werden.

Für den Kundenartikel oder Artikel hinterlegte Karteikarten können bei der Neuanlage und dem Verwalten von Retourenpositionen angezeigt werden. Werden die Karteikarten auf einer Retourenposition über das Kontextmenü "Texte → Karteikarten anzeigen" angezeigt, wird nur eine Karteikarte angezeigt. In diesem Fall hat die kundenspezifischen Karteikarte Vorrang vor der zum Artikel hinterlegten Karteikarte.


Ware prüfen (mit oder ohne QS) und nachbearbeiten

In Abhängigkeit von der Qualitätssicherung sind unterschiedliche Funktionen über das Kontextmenü auf Ebene der Retourenposition verfügbar:

Funktion im KontextmenüNötige Einstellung
Ware zur Prüfung freigebenDie hinterlegte Qualitätssicherung hat in der Tabelle FRD541 (Kennzeichen Qualitätssicherung) im Parameter "Aktion im WE QS-Prüfung" 1 oder 5 ausgewählt.
Ware geprüftDie hinterlegte Qualitätssicherung hat in der Tabelle FRD541 (Kennzeichen Qualitätssicherung) im Parameter "Aktion im WE QS-Prüfung" 0 ausgewählt.

Die jeweils andere Funktion ist ausgegraut und steht nicht zur Verfügung.

Wurde die jeweilige Funktion ausgeführt, können in der Retourenposition nur noch die Felder Referenzauftrag und Referenzposition geändert werden.

Nach der Durchführung der QS-Prüfung kann über die beanstandete Menge ein Fertigungsauftrag erstellt werden. Dies wird im Abschnitt Beanstandete Menge über die Produktion nacharbeiten beschrieben.

Ist die elektronische Signatur aktiv, werden die Freigabekennzeichen für PPS und VKS in der Charge und Seriennummer auf N gesetzt, sobald "Ware zur Prüfung freigeben" oder "Ware geprüft" ausgewählt wird. Die Hinweismeldung erscheint bei "Ware geprüft" sofort und bei "Ware zur Prüfung freigeben" erst bei der Durchführung der QS-Prüfung. Die elektronische Signatur ist unter Electronic Signature (FDA 21CFR Part 11) beschrieben. 


Ware zur Prüfung freigeben

Im Programm QS-Schnittstellendatei (EK22610) wurde ein Datensatz zur Prüfung der Ware erstellt. Die Prüfauftragsart ist RETOURE und das Anwendungsgebiet ist UST. Der interner Text aus der Retourenposition wird in der QS-Prüfung ebenfalls angezeigt.

Der Retourenstatus der Retourenposition ändert sich auf 020 (Ware in Prüfung). Bei seriennummernpflichtigen Artikeln wird in der Geräteakte im Programm Geräteakte (US15090) der aktuelle Status auf "SQ (reserviert (Ware auf QS))" aktualisiert.


Die Durchführung der QS-Prüfung ist unter Qualitätskontrolle beschrieben. Bei QS-Prüfungen von Retouren werden gewisse Mengenfelder und Felder bezüglich Ersatzbestellung nicht angezeigt.


Splitten von QS-Sätzen

Die QS-Schnittstellensätze können über das Kontextmenü QS-Satz splitten gesplittet werden.

QS-Schnittstellensätze, die an Syncos übergeben wurden, können nicht gesplittet werden. 

Nach der Splittung wird:

  • die zugrundeliegende Retourenposition und der aktuelle QS-Schnittstellensatz auf die abgearbeitete Menge reduziert.
  • eine neue Retourenposition und ein neuer QS-Schnittstellensatz über die Restmenge (Menge in QS) erstellt. Ist eine Charge vorhanden, wird diese in die neuen Datensätze übertragen.

Bei seriennummernpflichtigen Artikeln müssen im Programm Seriennummern für QS splitten (EK22632) die Seriennummern ausgewählt werden, die im aktuellen QS-Schnittstellensatz und der aktuellen Retourenposition verbleiben. Die restliche(n) Seriennummern werden der neu erstellten Retourenposition und dem neu erstellten QS-Schnittstellensatz zugeordnet.

In der neu erstellten Retourenposition wird die Ursprungsposition gespeichert, aus der die QS-Splittung entstanden ist (inkl. Sachbearbeiter und Datum).

Die Positionsnummern der neuen Position(en) werden in 1er Schritten vergeben und dadurch in der Retoure direkt unterhalb der Ursprungsposition angezeigt. Beispiel: Beim Splitt der Position 20 lautet die Positionsnummer der neuen Position 21 und bei einem weiteren Splitt dann 22.

Es sind maximal 9 Splitts für eine Position möglich. Die Positionsnummern werden bei der Erfassung einer Retourenposition in 10er Schritten vergeben, während bei der Splittung bei den neuen Positionen die Positionsnummern in 1er Schritten vergeben werden. 


Nach durchgeführter QS-Prüfung

Die Lagerbuchungen werden in Abhängigkeit vom angegebenen Prüfstatus Seriennummer (bei seriennummernpflichtigen Artikeln) bzw. Prüfentscheid und den den Mengenfeldern (Zählmenge, Geprüfte Menge, Beanstandete Menge und Testmenge) abgesetzt. Bei chargenpflichtigen Artikeln werden die Lagerbestände im Programm Chargen (US17400) dementsprechend aktualisiert. Die Buchungsschlüssel sind in der Tabelle FRDURT (Belegkennzeichen Retouren) definiert.

Bei seriennummernpflichtigen Artikeln werden im Dialog Seriennummern für Wareneingang (EK22631) im Feld "Prüfstatus Seriennummer" nur Datensätze angezeigt, welche in der Tabelle FRDSPS (Prüfstatus für Seriennummern) im Selektionsfeld Retoure eine "1" enthalten haben. Ist eine UDI vorhanden, kann diese im Dialog Seriennummern für Wareneingang (EK22631) angezeigt werden.


Nach der Durchführung der QS-Prüfung ändert sich der Retourenstatus der Retourenposition auf 030 (Ware geprüft). Bei seriennummernpflichtigen Artikeln wird in der Geräteakte im Programm Geräteakte (US15090) der "Verbrauchender Auftrag" und "Lagerbeleg/Lieferschein" entfernt, der Lagerort, der Lagerplatz, die Firma aktualisiert, die Retourennummer und die Retourenposition angegeben und der aktuelle Status in Abhängigkeit vom angegebenen Prüfstatus Seriennummer aktualisiert:

PrüfstatusStatus Seriennummer
1, 2S2 (verfügbar im Lager (Retoure))
7S4 (defekt)
8ST (verschrottet beim Test)


Ist im ausgewählten Prüfentscheid in der Tabelle FRDQSE (Prüfentscheid) der Parameter "QS-Historiensatz je Seriennummer" markiert, erscheint in der QS-Historie bei der

neben dem allgemein erstellten Datensatz auch noch pro Seriennummer ein weiterer Datensatz, welcher Informationen spezifisch zu den Seriennummern enthält.


Belastungserstellung aus der QS-Prüfung

Aus der QS-Prüfung heraus ist es möglich, eine Belastung an den Lieferanten zu erstellen, und zwar entweder über die Liefermenge oder die beanstandete Menge. Das Belegkennzeichen ist in der Tabelle FRDURT (Belegkennzeichen Belastung) hinterlegt.

Die Erstellung des entsprechenden Beleges im Einkauf erfolgt nach der Verbuchung der QS-Prüfung. Nach der Erstellung der Belastung ändert sich der Retourenstatus der Retourenposition auf 033 (Ware geprüft / Belastung erstellt). Bei einer Belastung mit Retoure wird zusätzlich bei seriennummernpflichtigen Artikeln in der Geräteakte im Programm Geräteakte (US15090) der aktuelle Status auf "S5 (beim Lieferanten)" gesetzt. Wird die Belastung gelöscht, dann wird der Retourenstatus der Retourenposition auf 030 (Ware geprüft) zurückgesetzt.

Der Bezug zur Retoure wird als Referenz im Kopf und der Position der Belastung eingetragen und ist auf der Lasche "Auftragsinformationen" sichtbar. Im stumpfen Knoten "Folgebelege" auf Ebene der Retoure werden alle existierenden Belastungen angezeigt.


Ware geprüft

Die Ware wurde erfolgreich geprüft und wird auf den Lagerort aus der Position zugebucht. Die Buchungsschlüssel sind in der Tabelle FRDURT (Belegkennzeichen Retouren) definiert.

Ist die Ware nicht in Ordnung, darf diese Funktion nicht benutzt werden. Es muss das Feld Qualitätssicherung geändert werden und die Funktion Ware zur Prüfung freigeben genutzt werden.

Der Retourenstatus der Retourenposition ändert sich auf 030 (Ware geprüft). Bei seriennummernpflichtigen Artikeln wird in der Geräteakte im Programm Geräteakte (US15090) der aktuelle Status auf "S2 (verfügbar im Lager (Retoure))" aktualisiert, der "Verbrauchender Auftrag" und "Lagerbeleg/Lieferschein" entfernt und den Lagerort, den Lagerplatz, die Firma, die Retourennummer und die Retourenposition angegeben.


Beanstandete Menge über die Produktion nacharbeiten

Nach der QS-Prüfung kann ein Fertigungsauftrag über die beanstandete Menge erstellt werden. Hierbei handelt es sich um eine Nachbesserung, Umverpackung, Reparatur oder Sonstiges.


Aufruf und Anlage der Nacharbeitung

Unterhalb der Retourenposition wird nach durchgeführter QS-Prüfung eine QS-Historie angezeigt. Die Retourenposition hat den Retourenstatus 030 (Ware geprüft). Ist in dieser QS-Historie die "beanstandete Menge" größer 0, kann auf Ebene der zugehörigen Retourenposition das Kontextmenü "Prozess → Zur Nacharbeit an Produktion" ausgewählt werden. Es wird im Programm Fertigungsaufträge verwalten (PW20090) die Neuanlage eines Fertigungsauftrags geöffnet.

In der Maske für die Erfassung von einem Fertigungsauftrag wird die Fertigungsauftragsart aus der Tabelle FRDURT (Belegkennzeichen Retouren) über den Parameter "Belegkennz. Fertigung" ermittelt. Wurde dort nichts angegeben, wird die Fertigungsauftragsart aus der Tabelle VRLP47 (Vorlaufdaten für Programm PW20090) über den Parameter "Default Auftragskennzeichen" ermittelt. Wurde dort auch keine Angabe getroffen, muss die Fertigungsauftragsart manuell eingegeben werden. Die Fertigungsauftragsart kann nach der automatischen Ermittlung auch angepasst werden.

In der verwendeten Fertigungsauftragsart muss in der Tabelle FRD557 (Fertigungsauftragsarten) der Parameter Umarbeitungsauftrag markiert sein.


Im Fertigungsauftrag werden folgende Informationen automatisch gefüllt und die Felder gesperrt:

FeldInhalt
ArtikelnummerArtikelnummer aus der Retourenposition
MengeBeanstandete Menge aus der QS-Historie, welche sich unterhalb der Retourenposition befindet
Primärbedarfsverursacher 

Sofern in der Retoure der Referenzauftrag und die Referenzauftragsposition gefüllt sind, werden diese als Primärbedarfsverursacher angegeben. Ansonsten wird die Retoure und die Retourenposition hier angegeben.

KundeKunde der Retoure
LagerortLagerort der Retourenposition


Einkopieren der Materialkomponenten

Beim Einkopieren der Materialkomponenten wird der Stücklistentyp aus der Tabelle VRLURT (Retourenverwaltung) vorbelegt. In der Tabelle muss fix der Stücklistentyp 9 (Retourenstückliste) hinterlegt sein.

Es werden alle Materialkomponenten angezeigt, welche in der Stückliste im Feld Retourenstückliste eine 1 (Ja) angegeben haben. In der Stückliste, Programm Stücklisten (PS11090) bzw. Arbeitspläne / Stücklisten (PU11090) können als Positionen der Retourenstückliste neben dem retournierten Artikel alle gängigen Ersatzteile angegeben werden.

Um die beanstandete Menge (den retournierten Artikel) aus dem Sperrlager abzubuchen, muss als Materialkomponente die Artikelnummer aus dem Fertigungsauftrag mit Rekursionsprüfung gleich Nein und dem Sperrlager als Lagerort angelegt werden. Diese Materialkomponente kann entweder über die Stückliste einkopiert werden, oder als manuelle Position angelegt werden. 

Damit die beanstandete Menge aus dem Sperrlager abgebucht werden kann, muss die Materialkomponente entweder über die Stückliste einkopiert oder manuell angelegt werden. Diese wird nicht automatisch angelegt oder gebucht.


Informationen von und in der Retourenposition

Die QS-Historie der Retourenposition wird unterhalb des Fertigungsauftrags angezeigt. Ebenso wird in der Retourenposition der Retourenstatus auf 035 (Ware geprüft / in Produktion) geändert und im Feld Fertigungsauftrag der dazugehörige Fertigungsauftrag angezeigt. Im entsprechenden Fertigungsauftrag wird die Retourennummer und Retourenposition als Direktbedarfsverursacher geführt.

Pro Retourenposition kann nur ein Fertigungsauftrag über das Kontextmenü "Prozess → Zur Nacharbeit an Produktion" generiert werden. Mit Erreichen des Retourenstatus 035 (Ware geprüft / in Produktion) ist daher das Kontextmenü  "Prozess → Zur Nacharbeit an Produktion" ausgegraut und eine manuelle Anlage eines Fertigungsauftrags zum gleichen Primärbedarfsverursacher führt zu einem Fehler.

Rückmeldungen in der Fertigung

Bei Rückmeldung der Materialentnahme des retournierten Artikels wird dieser vom Sperrlager abgebucht. Ist der retournierte Artikel seriennummernpflichtig, wird hierbei bei der Seriennummernauswahl für die Materialentnahme die Baukastenseriennummer gesperrt und mit der Seriennummer gefüllt. Zudem werden nur die beanstandeten Seriennummer aus der QS-Prüfung mit dem Status S4 (defekt) aus der Retourenposition angezeigt.

Für alle weiteren Materialentnahmen von Ersatzteilen gibt es keine Besonderheiten in der Verarbeitung. Werden seriennummernpflichtige Artikel entnommen, ändert sich der aktuelle Status auf S (reserviert (maschinell im FA)).

Beim Auftrags(-teil)ende wird der nachbearbeitete Artikel auf den im Fertigungsauftrag angegebenen Lagerort gebucht. Bei seriennummernpflichtigen Artikeln ändert sich der aktuelle Status auf S1 (verfügbar im Lager (Produkt.)). Zusätzlich ändert sich der Retourenstatus auf 038 (Fertigungsauftrag beendet).


Nachfolgende Prozessschritte

Die Retourenposition kann im Anschluss abgeschlossen werden, über das Kontextmenü "Retoure abschließen" auf Ebene der Retoure oder über das Kontextmenü "Prozess → Retourenposition abschließen" auf Ebene der Retourenposition. Weitere Informationen sind im Abschnitt Retoure und Retourenpositionen abschließen vorhanden.


Beanstandete Menge über den Service nacharbeiten

Nach der QS-Prüfung kann ein Serviceauftrag über die beanstandete Menge erstellt werden. Hierbei handelt es sich um eine Nachbesserung, Umverpackung, Reparatur oder Sonstiges.


Aufruf und Anlage des Serviceauftrages

Unterhalb der Retourenposition wird nach durchgeführter QS-Prüfung eine QS-Historie angezeigt. Die Retourenposition hat den Retourenstatus 030 (Ware geprüft). Ist in dieser QS-Historie die "beanstandete Menge" größer 0 und der Artikel kein reiner chargenpflichtiger Artikel, kann auf Ebene der zugehörigen Retourenposition das Kontextmenü "Prozess → Servicevorgang auslösen" ausgewählt werden. Für die Neuanlage des Serviceauftrages wird das Programm Serviceauftrag / -angebot generieren (US15813) geöffnet.


In Programm Serviceauftrag / -angebot generieren (US15813) werden folgende Felder vorbelegt und können bei Bedarf angepasst werden:


Beim Bestätigen des Dialogs Serviceauftrag / -angebot generieren (US15813) wird ein Serviceauftrag mit einer Dienstleistungsposition erfasst. Dabei ist folgendes zu beachten:

  • Bei seriennummernpflichtigen Artikeln wird pro Seriennummer eine Dienstleistungsposition erstellt.
  • Wurden mehrere Retourenpositionen markiert, wird für jede Retourenposition eine Dienstleistungsposition erstellt. Bei seriennummernpflichtigen Artikel wird weiterhin pro Seriennummer eine Dienstleistungsposition erstellt. Bei Retourenpositionen, für die kein Servicevorgang ausgelöst werden kann (Voraussetzung wurde zu Beginn beschrieben), erscheint eine entsprechende Fehlermeldung und die weitere Verarbeitung wird gestoppt.

Folgende Informationen werden aus der Retoure übertragen und folgende Felder gesperrt:

EbeneServiceauftragDienstleistungsposition
Gesperrte Felder
  • Kunde (Wie bei allen Serviceaufträgen nach der Anlage nicht mehr änderbar.)
  • Kundenbestellung (Kundenreferenz aus der Retoure)
  • Referenzauftrag (Retourennummer wird eingestellt)
  • Artikelnummer (aus der Retourenposition)
  • Menge und Mengeneinheit (beanstandete Menge aus der QS-Historie, welche sich unterhalb der Retourenposition befindet)
  • Referenzposition (aus der Retourenposition)
  • Seriennummer (aus der Retourenposition)
  • Lieferant (aus der Seriennummer)
  • Charge (aus der Retourenposition)
Bearbeitbare Felder
  • Geschäftsbereich und Kostenstelle (aus der Retourenposition)
  • Kostenträger (aus der Retourenposition)
  • Adressnummer der Leistungsadresse (Abweichende Adresse der Retoure)
  • Ansprechpartnerdaten inkl. Telefon und Mail (aus der Retoure)
  • Adressnummer der Leistungsadresse (Abweichende Adresse der Retoure)

Der Lagerort wird nicht übertragen und bleibt leer.


Es wurden hier nur die Besonderheiten bezüglich der Erfassung eines Serviceauftrags aus der Retoure beschrieben.

Die genannten Felder können ggf. durch andere Prozesse für die Verwaltung gesperrt werden. Ebenso können hier nicht genannte Felder vorbelegt sein. Für diese Fälle müssen die entsprechenden Informationen aus der jeweiligen Dokumentation entnommen werden.

Durch die Erstellunge eines Servicebelegs wird wird der Retourenstatus der Retourenposition auf 036 (Ware geprüft / in Service) aktualisiert. Im stumpfen Knoten "Folgebelege" auf Ebene der Retoure werden alle existierenden Serviceaufträge angezeigt.

Bei seriennummernpflichtigen Artikeln wird der zugehörige Serviceauftrag in der Geräteakte angezeigt.

Wird der Serviceauftrag bzw. die Dienstleistungsposition gelöscht, wird der Retourenstatus der Retourenposition auf 030 (Ware geprüft) zurückgesetzt, sofern keine andere Serviceauftragsposition mit der gleichen Referenz-Retourenposition vorhanden ist.


Abschluss des Serviceauftrags

Wird der Serviceauftrag auf einen Status gesetzt, für der in der Tabelle FRDAUS (Auftragsstatus) der Parameter "Service für Retoure abgeschlossen" markiert ist, bekommen alle darin enthaltenen Retourenposition den Retourenstatus 039 (Serviceauftrag beendet). Der aktuelle Status der zugehörigen Seriennummern wird dabei auf S2 (verfügbar im Lager (Retoure)) gesetzt, sodass diese bei einer etwaigen Nachlieferung ausgeliefert werden können.

Bei folgenden Statuswerten wird der Parameter nicht berücksichtigt:

  • Druck Technikerbeleg (10)
  • Druck Versandauftrag (16)
  • Druck Lieferschein (18)
  • Angebotsabwicklung (96-98)

Nach Erreichen des Retourenstatus 039 (Serviceauftrag beendet) kann dieser nicht mehr auf 036 (Ware geprüft / in Service) oder 030 (Ware geprüft) zurückgesetzt werden.


Nachfolgende Prozessschritte

Die Retourenposition kann im Anschluss abgeschlossen werden, über das Kontextmenü "Retoure abschließen" auf Ebene der Retoure oder über das Kontextmenü "Prozess → Retourenposition abschließen" auf Ebene der Retourenposition. Weitere Informationen sind im Abschnitt Retoure und Retourenpositionen abschließen vorhanden.


Bestellvorgang auslösen

Ein Bestellvorgang kann über das Kontextmenü als Folgeaktion sowohl auf Ebene des Retourenkopfes als auch der Retourenposition ausgelöst werden. Das kann nötig sein, wenn der retournierte Artikel nicht repariert werden kann.

Das Belegkennzeichen für die Bestellung ist in der Tabelle FRDURT (Belegkennzeichen Bestellung) hinterlegt.

Im stumpfen Knoten "Folgebelege" auf Ebene der Retoure werden alle existierenden Bestellvorgänge angezeigt.

Aufruf für Retourenkopf

Der Aufruf der Folgeaktion "Bestellung manuell erfassen" ist jederzeit möglich, solange die Retoure noch nicht abgeschlossen wurde.

Es wird die Bestellverwaltung aufgerufen und die Neuanlage-Maske ausgegeben, wobei das Bestellkennzeichen mit dem oben genannten Belegkennzeichen vorbelegt wird, aber änderbar ist. Ansonsten ist der Anwender vollkommen frei in der weiteren Anlage der Bestellung.

Die Retourennummer wird als Referenz im Bestellkopf eingetragen und ist auf der Lasche "Auftragsinformationen" sichtbar.


Aufruf für Retourenposition

Der Aufruf der Folgeaktion "Bestellung erfassen" ist nur möglich, wenn die Retourenposition den Retourenstatus 030 (Ware geprüft) hat.

Der Ablauf der Bestellanlage entspricht dem Aufruf für einen Retourenkopf, nur wird zusätzlich automatisch eine Bestellposition auf Basis der selektierten Retourenposition angelegt. Dabei wird die Artikelnummer und die Menge aus der Retourenposition übernommen. Durch die Erstellung der Bestellposition wird der Retourenstatus der Retourenposition auf 034 (Ware geprüft / Bestellung erfasst) gesetzt. Wurden vor Aufruf der Aktion mehrere Retourenpositionen selektiert, dann werden sie alle auf die Bestellung übernommen. Ein 'Anhängen' an eine bestehende Bestellung wird nicht unterstützt.

Der Bezug zur Retourenposition wird als Referenz in der Bestellposition eingetragen und ist auf der Lasche "Auftragsinformationen" sichtbar. Wird eine Bestellposition mit Referenz auf eine Retourenposition gelöscht, dann wird der Retourenstatus der Retourenposition auf 030 (Ware geprüft) zurückgesetzt.

Wenn der Wareneingang über die komplette Bestellmenge erfolgt ist, dann wird der Retourenstatus der Retourenposition auf 037 (Bestellung beendet) gesetzt. Beim Löschen des Wareneingangs oder der Verringerung der Menge wird der Status wieder zurück gesetzt.


Mehrfachselektion von Retourenpositionen

Wird eine Retourenposition markiert, werden im Kontextmenü die aktuell ungültigen Funktionen ausgegraut.

Werden mehrere Retourenpositionen markiert, sind alle Funktionen im Kontextmenü (bis auf "Zur Nacharbeit an Produktion") verfügbar. Nach der Auswahl erfolgt eine Prüfung, ob die ausgewählte Funktion für die Verarbeitung der markierten Positionen zulässig ist.

  • Ist diese zulässig, wird die Position entsprechend verarbeitet.
  • Ist diese nicht zulässig, erscheint eine Bestätigungsmeldung. Die Bestätigungsmeldung informiert den Anwender, dass die ausgewählte Funktion für die markierte Position nicht gültig ist.
    • Wird die Bestätigungsmeldung abgebrochen, wird die ausgewählte Funktion für die nachfolgenden Positionen nicht mehr durchgeführt. Für die vorherigen Positionen wurde die Funktion durchgeführt.
    • Wird die Bestätigungsmeldung bestätigt, werden die nachfolgenden Positionen verarbeitet. Es wird also wieder geprüft, ob die Funktion für die dann nachfolgende Position zulässig ist und falls nein eine weitere Bestätigungsmeldung ausgegeben.

Die Funktion "Zur Nacharbeit an Produktion" muss aus technischen Gründen für jede Position einzeln aufgerufen werden. Bei der Funktion "Bestellung erfassen" gibt es keine Bestätigungsmeldung, sondern ggf. eine Fehlermeldung.


Retouren und Syncos

Die Retoure mit der Retourenposition kann nach Syncos übergeben werden, um dort die QS-Prüfung durchzuführen. Nachfolgend wird die Übergabe an Syncos beschrieben und die Verarbeitung der durchgeführten QS-Prüfung in oxaion.


Übergabe der Retoure und Retourenpositionen nach Syncos

Sind in der Tabelle VRLQAL (CAQ-Schnittstelle) die Parameter "Aktiv" und "Export Retoure" aktiv, werden Retourenpositionen (mit Information zu der Retoure) übertragen, wenn


Die Retoure und die Retourenpositionen werden nur einmal übertragen. Die Felder in oxaion werden nicht gesperrt. Nachträgliche Änderungen werden nicht übertragen, da etwaige Änderungen in Syncos verloren gehen würden.

Die Dokumente zu der Retoure werden übertragen, sobald diese hinzugefügt, geändert oder gelöscht werden.

Mehrere Positionen zum gleichen Artikel (außer seriennummernpflichtige Artikel) können in der gleichen Retoure nicht erfasst werden.


Die nachfolgenden Felder werden von oxaion nach Syncos übertragen:

EbeneRetoureRetourenpositionSonstige
Felder
  • Retourennummer
  • Kunde
  • Retourenbegründung
  • Sachbearbeiter
  • Position
  • Artikelnummer
  • Menge
  • Charge
  • Änderungsindex
  • Referenzauftrag
  • Interner Text
  • Seriennummer (aus Unterpunkt)

Der Retoure und der Retourenposition zugeordnete Texte.

Der Retoure zugeordnete Dokumente.

Aus der zugehörigen Seriennummer:

  • Fremdseriennummer
  • Produktionsdatum

Aus der zugehörigen Charge:

  • Produktionsdatum

Über den Referenzauftrag aus dem Lieferschein:

  • Lieferschein
  • Lieferdatum

Der angegebene Sachbearbeiter muss in Syncos vorhanden sein.


Die Retoure kann über das Kontextmenü aus oxaion in Syncos geöffnet werden. Sollte das entsprechende Kontextmenü nicht angelegt sein, wenden Sie sich hierfür an Ihren oxaion-Berater.


In Syncos werden unterhalb von "Reklamationen → Retouren" die übergebenen Retouren angezeigt. Beim Öffnen von einem Datensatz, können auch die Retourenpositionen eingesehen werden. Die Felder aus oxaion werden in die folgenden Felder übertragen bzw. mit fixen Werten gefüllt:

LascheÜberschriftFeld

Wert

StammdatenKopfdatenSchlüssel 

oxaion: Retourennummer

Typ

fixer Wert: extern

Begründung---

oxaion: Retourenbegründung

Bemerkung zur Erfassung:

oxaion: Es werden alle Texte der Retoure miteinander verkettet, bei denen

  • die Drucksteuerung an der fünften Stelle eine 1 hat (wird auf Retourenbeleg gedruckt),
  • die Textverwendung 000 (Druck) ist und
  • die zur Übergabe ein gültiges Datum in Gültig ab/bis haben
UrsprungRetoure von

oxaion: Kunde

Matchcode auf Kunde: Lasche Allgemein, Feld Werkschlüsselzahl (fixer Wert: 1)

PositionenArtikelinformationPosition

oxaion: Position

Artikel

oxaion: Artikelnummer

Matchcode auf Artikel: Lasche Allgemein, Überschrift Versionierung, Feld Systemversionierung (oxaion: Änderungsindex. Ist dieser leer, wird die Systemversion aus dem Artikel aus Syncos angegeben.)

Index

fixer Wert: 1

Bemerkungen

oxaion: Es wird der interner Text und alle Texte der Retourenposition miteinander verkettet. Die Texte werden nur berücksichtigt, wenn:

  • die Drucksteuerung an der fünften Stelle eine 1 hat (wird auf Retourenbeleg gedruckt),
  • die Textverwendung 000 (Druck) ist und
  • die zur Übergabe ein gültiges Datum in Gültig ab/bis haben
Charge

oxaion: Charge

Seriennummer

oxaion: Seriennummer aus Unterpunkt

Produktionsdatum

oxaion: Produktionsdatum aus Charge bzw. Seriennummer.

Das Produktionsdatum wird bei einer reinen Charge aus der Charge und bei einem seriennummernpflichtigem Artikel aus der Seriennummer ermittelt.

Konnte das Produktionsdatum ermittelt werden, wird der Haken in Syncos beim Produktionsdatum gesetzt. Konnte kein Produktionsdatum ermittelt werden, wird das heutige Datum eingestellt und der Haken ist nicht gesetzt.

Bei einem seriennummernpflichtigen Artikel wird das Produktionsdatum nicht aus der Charge ermittelt, sollte es bei der Seriennummer nicht gepflegt sein.

LieferungAuftrags Nr.:

oxaion: Referenzauftrag

Lieferschein Nr.:

oxaion: Aus dem Referenzauftrag und der Referenzposition (beides muss gefüllt sein) wird die letzte Lieferscheinposition ermittelt, aus der diese Felder ermittelt werden.

Lieferdatum
Reklamierte Menge

oxaion: Menge

Zurückgelieferte Menge
Fehlerhafte Menge

fixer Wert: 0

Anerkannte fehlerhafte Menge
Ausschussmenge
Weitere FelderExterne Seriennummer

Fremdseriennummer aus Geräteakte

AdministrationBearbeitungKaufmännisch verantwortlichen Benutzer

oxaion: Sachbearbeiter

DokumenteDokumente:---

oxaion: alle Dokumente, deren Dokumenttyp in der FRDDKT (Dokumenttyp (DMS)) für MES relevant ist werden übertragen.

Wichtig: Wenn Lieferung in Syncos existiert, werden Felder Los, Charge, Produktionsdatum, Lieferdatum, Liefermenge, Erhaltene Menge überschrieben.


Durchführung der QS-Prüfung in Syncos

In Syncos werden unterhalb von "Reklamationen → Retouren" die übergebenen Retouren angezeigt. Beim Öffnen von einem Datensatz, können auch die Retourenpositionen eingesehen werden. Folgende Felder werden bei der Durchführung der QS-Prüfung für die Rückübertragung nach oxaion verwendet:

LascheÜberschriftFeld

Beschreibung

PositionenArtikelinformationBerechtigtBeeinflusst den Prüfentscheid.
LieferungAnerkannte fehlerhafte MengeWird in die beanstandete Menge übertragen.
AdministrationBearbeitungTechn. VerantwortungWird in den Prüfer übertragen.


Erst wenn die Retoure abgeschlossen (auf der Lasche Abschluss über den Button Abschließen) und gespeichert (im Funktionsmenü auf der Lasche Objekt) wird, erfolgt eine Rückübertragung nach oxaion.

Bei seriennummernpflichtigen Artikeln müssen alle Seriennummern zusammen verarbeitet werden. Fallen diese jedoch in unterschiedliche Importzyklen, muss der Import erneut angestoßen werden. Hierfür kann die Retoure in Syncos auf der Lasche Abschluss über den Button Wiederöffnen und Abschließen geöffnet und wieder abgeschlossen werden.


Die aus Syncos rückübertragenen Daten werden im Programm QS-Schnittstellendatei verwalten (EK22610) bzw. QS-Historie/Servicebericht (US23590) wie folgt verwendet:

PrüferDie in Syncos angegebene Person aus Techn. Verantwortung.
Prüfentscheid

Wird in Abhängigkeit von Berechtigt aus der Position in Syncos gefüllt:

Prüfentscheid

Angegeben, wenn

01 (Material in Ordnung (QS))

Berechtigt ist markiert. Bei seriennummernpflichtigen Artikeln muss bei jeder Position Berechtigt markiert sein.

02 (Bed.Freigabe o.Nacharbeit-QS)

Berechtigt ist nicht markiert. Ist bei seriennummernpflichtigen Artikeln bei nur einer Position Berechtigt nicht markiert, wird dieser Prüfentscheid genommen.

ACHTUNG: Damit die Verbuchung des QS-Satzes in oxaion möglich ist, muss für den Prüfentscheid '02' in der Tabelle FRDQSE (QS-Prüfentscheid) der Parameter 'Freigabe' aktiviert sein.

CAQ-Prüfauftrag

Hier wird eine Verlinkung zu Syncos eingefügt.

Zählmenge (EK22610) / Menge in QS (US23590) / Geprüfte Menge

Entspricht der Auftragsmenge aus der Retourenposition.

Gutmenge (EK22610)

Wird errechnet aus der "Zählmenge / Geprüfte Menge" und der "Beanstandete Menge".

Beanstandete Menge

Die in Syncos unter Anerkannte fehlerhafte Menge angegebene Menge.

Bei seriennummernpflichtigen Artikeln wird folgendes angegeben:

Prüfstatus Seriennummer

Bezeichnung

Angegeben, wenn

1in Ordnungbei der Seriennummer keine Anerkannte fehlerhafte Menge angegeben wurde.
7zur Reparatur (beanstandet)bei der Seriennummer eine Anerkannte fehlerhafte Menge angegeben wurde.


Ist in der Tabelle VRLQAL (CAQ-Schnittstelle) der Parameter Retoure-Prüfentscheid automatisch buchen markiert, wird der QS-Satz nach dem erfolgreichen Import aus Syncos automatisch verbucht. Ansonsten muss der QS-Datensatz im Programm QS-Schnittstellendatei verwalten (EK22610) noch über das Kontextmenü Teillieferung verbuchen gebucht werden. 

Anschließend wird in der Retourenposition der Retourenstatus auf 030 (Ware geprüft) geändert und unterhalb der Position die QS-Historie angezeigt.


Verwendete Buchungsschlüssel

Hier eine Auflistung, wann welcher Buchungsschlüssel aus der Tabelle FRDURT (Belegkennzeichen Retouren) verwendet wird:

Aktionverwendete BuchungsschlüsselZugang oder Abgang?Lagerort

Kontextmenü Ware geprüft

Buchungsschlüssel Zugang Lagerbestand RetoureZugang Lagerort aus Retourenposition
Buchungsschlüssel Umbuchung Lagerbestand RetoureAbgangEntnahmelagerort aus der Retourenposition, sofern angegeben
Kontextmenü Ware zur Prüfung freigeben

Buchungsschlüssel Zugang Lagerbestand Retoure

ZugangQS-Lager *
Buchungsschlüssel Zugang QS-Bestandvirtueller ZugangLagerort aus Retourenposition
QS-Satz wurde gesplittet

Buchungsschlüssel Zugang QS-Bestand

Diese Buchung wird für beide Positionen (ursprüngliche und gesplittete) abgesetzt. Bei der neuen Position wird die Menge in QS und bei der alten Position die abgearbeitete Menge verwendet.

virtueller ZugangLagerort aus Retourenposition

Buchungsschlüssel Zugang Lagerbestand Retoure

Diese Buchung wird für beide Positionen (ursprüngliche und gesplittete) abgesetzt. Bei der neuen Position wird die Menge in QS und bei der alten Position die abgearbeitete Menge verwendet.

ZugangQS-Lager *

Buchungsschlüssel Abgang QS-Bestand

Die Menge entspricht dem ursprünglichen QS-Satzes, also Menge in QS + abgearbeitete Menge.

virtueller AbgangLagerort aus Retourenposition

Buchungsschlüssel Abgang Lagerbestand Retoure

Die Menge entspricht dem ursprünglichen QS-Satzes, also Menge in QS + abgearbeitete Menge.

AbgangQS-Lager *

QS-Prüfung durchgeführt

Folgebuchungsschlüssel von Buchungsschlüssel Umbuchung Lagerbestand Retoure

Diese Buchung wird nicht abgesetzt, wenn eine Testmenge oder als Prüfstatus 8 (verschrottet beim Testen) angegeben wurde.

Zugang 

Lagerort aus Retourenposition

Sperrlager *: Wenn eine beanstandete Menge oder als Prüfstatus 7 (zur Reparatur (beanstandet)) angegeben wurde.

Buchungsschlüssel Umbuchung Lagerbestand Retoure

Buchungsschlüssel Abgang Lagerbestand Testmenge: wenn eine Testmenge eingetragen wird oder der Prüfstatus 8 (verschrottet beim Testen) eingetragen

AbgangQS-Lager *

Buchungsschlüssel Abgang QS-Bestand

virtueller AbgangLagerort aus Retourenposition

* Das QS-Lager und Sperrlager werden über die Tabelle FRD170 (QS- bzw. Sperrlagerort zu einer Lagergruppe) und den hinterlegten Lagerort in der Retourenposition ermittelt.


Wertgutschrift und Nachlieferungen

Es bestehen folgende Möglichkeiten eine Wertgutschrift bzw. Nachlieferung zu erstellen:

ArtManuelle Wertgutschrift bzw. NachlieferungAutomatische WertgutschriftNachlieferungKostenlose Nachlieferung
AufrufAuf Ebene einer Retoure über das Kontextmenü "Wertgutschrift manuell erfassen" bzw. "Nachlieferung manuell erfassen" oder den entsprechenden Hotspot.Auf Ebene einer Retoure oder Retourenposition über das Kontextmenü "Wertgutschrift erfassen" oder den entsprechenden Hotspot.Auf Ebene einer Retoure oder Retourenposition über das Kontextmenü "Nachlieferung erfassen" oder den entsprechenden Hotspot.Auf Ebene einer Retoure oder Retourenposition über das Kontextmenü "Kostenlose Nachlieferung erfassen" oder den entsprechenden Hotspot.
Weiterverarbeitung

Im Programm Verkaufsaufträge (VK20090) öffnet sich die Maske Neuerfassung. Die Positionen der Wertgutschrift bzw. Nachlieferung sind manuell zu erfassen.

Im kopierten Verkaufsauftrag wird als Referenzauftrag die Retoure angegeben.

Im Programm Verkaufsaufträge (VK20090) öffnet sich die Maske Kopieren, zum Kopieren des Referenz-Verkaufsauftrages. Im kopierten Verkaufsauftrag wird als Referenzauftrag die Retoure angegeben. Die Positionen werden automatisch angelegt.

Wird die Funktion auf Ebene einer Position aufgerufen, wird die entsprechende Position automatisch angelegt. Wurde eine Referenzposition angegeben, wird diese beachtet.

Wird die Funktion auf Ebene der Retoure aufgerufen, werden alle Positionen automatisch angelegt. Angegebene Referenzpositionen auf den Retourenpositionen werden nicht beachtet.

Eine Mehrfachauswahl auf Positionsebene ist nicht möglich.

Pro Artikel wird eine Position mit aufsummierter Retourenmenge erstellt. 

Die Preise werden aus den entsprechenden Positionen übernommen.

Rabatte (Konditionen auf Ebene des Belegs oder der Position) werden übernommen.

Pro Artikel wird eine Position mit aufsummierter Retourenmenge erstellt.

In allen Positionen wird als Preisdimension 8 (kostenlos) und als Bruttoeinzelpreis 0 eingestellt.

Rabatte (Konditionen auf Ebene des Belegs oder der Position) werden nicht übernommen.

Die Kundennummer wird aus der Retoure übernommen und der Referenzauftrag wird aus der Retoure bzw. Position ermittelt. Die Auftragsart und der Buchungstext werden über die Tabelle FRDURT (Belegkennzeichen Retouren) ermittelt. Die Auftragsart für die Gutschrift ist im Parameter "Belegkennz. Wertgutschrift", die Auftragsart für die Nachlieferung ist im Parameter "Belegkennzeichen Nachlieferung" vorhanden und über die Tabelle FRD161 (Belegarten Verkauf) mit dem Parameter "Buchungstext Auftrag" wird der Buchungstext ermittelt.

VoraussetzungenHier sind keine Voraussetzungen vorhanden.
  • Der Referenzauftrag wurde angegeben, ist vorhanden und die Position existiert dort. Der Referenzauftrag kann auf Ebene der Retoure oder der Retourenposition angegeben werden.
  • Die Referenzposition wurde angegeben, sofern zu dem Artikel mehrere Positionen mit unterschiedlichen Nettopreis im Referenzauftrag vorhanden sind.
  • Die Menge der retournierten Artikel übersteigt nicht die Gesamtmenge aller entsprechenden Artikel im Referenzauftrag. Wurde eine Referenzposition angegeben, wird für diese Prüfung nur die Menge aus der Referenzposition berücksichtigt.
  • Wird die Funktion auf Ebene der Retoure aufgerufen, müssen alle Retourenpositionen direkt oder indirekt auf den gleichen Referenzauftrag referenzieren. Beinhaltet die Retoure verschiedene Referenzaufträge, muss für jede Position einzeln eine Wertgutschrift bzw. (kostenlose) Nachlieferung durchgeführt werden. 


Es erfolgt keine Prüfung, ob die Wertgutschrift oder Nachlieferung für diesen Artikel bereits über eine andere Retoure ausgelöst wird. Dies hat der Anwender sicherzustellen.


Sobald Wertgutschriften bzw. Nachlieferungen mit Referenz auf die Retoure erfasst wurden, erscheint unterhalb der Retoure der Unterknoten Folgebelege. Dort werden alle Belege angezeigt, welche aus einer Folgeaktion (Wertgutschrift oder Nachlieferung) zu dieser Retoure entstanden sind.


Retoure und Retourenpositionen abschließen

Wurde die Prüfung der Ware erfolgreich abgeschlossen und ggf. die beanstandete Menge nachgearbeitet (d.h. die Retourenposition hat den Status 030 (Ware geprüft), 033 (Ware geprüft / Belastung erstellt), 034 (Ware geprüft / Bestellung erfasst), 035 (Ware geprüft / in Produktion), 036 (Ware geprüft / in Service), 037 (Bestellung beendet), 038 (Fertigungsauftrag beendet) oder 039 (Serviceauftrag beendet)), kann auf Ebene einer Retourenposition über das Kontextmenü "Retourenposition abschließen" die Retourenposition abgeschlossen werden. Der Retourenstatus der Retourenposition ändert sich auf 040 (Abgeschlossen).

Wurde eine Retourenposition im Voraus erfasst und die Ware muss widererwarten doch nicht zurückgesendet werden, kann über das Kontextmenü "Retourenposition abschließen (ohne Aktion)" die Retourenposition abgeschlossen werden. Der Retourenstatus der Retourenposition ändert sich auf 045 (Abgeschlossen (manuell)). Bei seriennummernpflichtigen Artikeln wird zusätzlich der aktuelle Status wieder auf den vorhergehenden Status aktualisiert. Wurde diese Funktion fälschlicherweise ausgewählt, kann die Position über die Kontextmenüfunktion "Kopieren" wieder angelegt werden. Sollte die Nacharbeit über die Produktion angestoßen werden, müsste der Prozess erneut durchgeführt werden.

Nachdem die Retourenposition abgeschlossen wurde, können die Felder Referenzauftrag und Referenzposition innerhalb der Retourenposition weiterhin geändert werden. Ebenso können die Folgeaktionen (Wertgutschrift oder Nachlieferung) durchgeführt werden.

Haben alle Retourenpositionen mindestens den Status 030 (Ware geprüft), 033 (Ware geprüft / Belastung erstellt), 034 (Ware geprüft / Bestellung erfasst), 035 (Ware geprüft / in Produktion), 036 (Ware geprüft / in Service), 037 (Bestellung beendet), 038 (Fertigungsauftrag beendet) oder 039 (Serviceauftrag beendet), kann die Retoure über das Kontextmenü "Retoure abschließen" abgeschlossen werden. Alle Retourenpositionen und die Retoure erhalten den Retourenstatus 040 (Abgeschlossen). Retourenpositionen mit dem Status 045 (Abgeschlossen (manuell)) behalten weiterhin diesen Status.

Hat die Retoure den Retourenstatus 040 (Abgeschlossen) können keine weiteren Retourenpositionen erfasst und keine Folgeaktionen (Wertgutschrift oder Nachlieferung) auf Ebene der Retoure bzw. den Retourenpositionen mehr durchgeführt werden.

Über das Kontextmenü "Retoure bearbeiten" auf Ebene der Retoure kann der Retourenstatus der Retoure auf 010 (In Bearbeitung) zurückgesetzt werden, wodurch weitere Positionen erfasst und die Folgeaktionen (Wertgutschrift oder Nachlieferung) wieder durchgeführt werden können. Die Retourenpositionen behalten weiterhin als Retourenstatus 040 (Abgeschlossen).


INTRASTAT-Meldung von Retourenpositionen

Über das Programm INTRASTAT-Daten prüfen/übernehmen (US45000) werden die Retouren als Eingänge ohne Rechnungsnummer gemeldet. Die Folgeprozesse (Wertgutschrift und Nachlieferung) werden über die VKS-INTRASTAT-Meldung abgewickelt.

Dabei werden alle Retourenpositionen berücksichtigt die als Status 040 (abgeschlossen) haben und einen für INTRASTAT relevanten Steuerschlüssel über den Referenzauftrag bzw. die Adresse des Kunden hinterlegt haben.


Im Programm INTRASTAT-Dateien verwalten (US45100) werden die Felder bei Retouren wie folgt ermittelt:

Feld in INTRASTATHerkunft

Beleg/Buchungsnummer

Die Retoure mit der Retourenposition wird angegeben.

Intra-Warennummer

Aus dem zugehörigen Artikel der Retourenposition wird die Intra-Warennummer angegeben.

Artikelnummer

Die Artikelnummer der Retourenposition wird angegeben.

Bezugsmonat

Bezugsjahr

Wird aus dem Wareneingangsdatum der Retourenposition extrahiert.

Rechnungswert Netto

Nur wenn ein Referenzauftrag und eine Referenzposition in der Retourenposition angegeben sind, kann aus der zugehörigen Auftragsposition der Nettopreis ermittelt werden. Der Nettopreis wird mit der angegebenen Menge in der Retourenposition multipliziert.

Ansonsten wird der Wert 0,00 eingestellt.

Statistischer Wert

Ist ein Referenzauftrag und eine Referenzposition in der Retourenposition angegeben, wird aus der zugehörigen Auftragsposition (VK80200) der Nettopreis angegeben.

Ansonsten wird aus dem zugehörigen Artikel der Retourenposition der Durchschnittspreis neu angegeben.

Der Nettopreis bzw. der Durchschnittspreis wird mit der angegebenen Menge in der Retourenposition multipliziert.

Falls der Durchschnittspreis neu 0,00 sein sollte, wird der Wert 1,00 eingestellt.

Eigenmasse in KG

Im Artikel der Retourenposition wird auf der Lasche Mengen nach der Mengeneinheit KGM (Kilogramm) gesucht. Ist diese in der Mengeneinheit größer 1 zu finden, wird der entsprechende Umrechnungsfaktor berücksichtigt. 

Die Menge pro Kilogramm wird mit der angegebenen Menge in der Retourenposition multipliziert.

Wurde im Artikel keine Mengeneinheit KGM (Kilogramm) gefunden, wird der Wert 0,000 eingestellt.

Bundesld. Umsatzs.

Der Parameter Bundesland aus der Tabelle VRLU62 (Vorlaufdaten für Programm INTRASTAT) wird angegeben.

Art des Geschäftes

Die Art des Geschäftes aus der Retoure wird angegeben.

Verkehrszweig

Der Parameter Verkehrszweig Eingang aus der Tabelle VRLU62 (Vorlaufdaten für Programm INTRASTAT) wird angegeben.

Verfahren

Das Verfahren aus der Retoure wird angegeben.

Sitz des Empfängers

Der Parameter Sitz des Unternehmens aus der Tabelle VRLU62 (Vorlaufdaten für Programm INTRASTAT) wird angegeben.

HerkunftslandIn der Retoure im Retourenmanagement (US15890) wird anhand des angegebenen Kunden in der dazugehörigen Adresse (US11200) das dort hinterlegte Land angegeben.
Herstellungsland

Aus dem zugehörigen Artikel der Retourenposition wird das Herstellungsland angegeben.

Bestimmungsregion

Aus dem Lagerort der Retourenposition wird die Region angegeben.

Bei den restlichen Feldern gibt es keine Besonderheiten. Hier ist die allgemeine Dokumentation zu INTRASTAT zu berücksichtigen.


Konfigurationen und Restriktionen

Konfigurationen

Nachfolgend werden alle wichtigen Tabellen und sonstigen Einstellungen aufgezählt:

OrtEinstellung
Firmen (US10600)

Auf der Lasche Belegnummernschablonen im Feld Übergreifend muss die Belegnummernschablone für die Retoure (gilt auch für weitere Belege) angegeben werden. Im Programm Nummernkreise (US60200) wird pro Belegart die aktuelle Nummer abgespeichert.

Allgemeine Benutzeroptionen (MN10640)

Auf der Lasche Karteikarten wird über die Felder Retouren und Retourenpositionen pro Benutzer gesteuert, ob die Karteikarten angezeigt werden sollen.

Artikel (US17000)

Auf der Lasche KoRe kann eine Kontengruppe für die Retouren hinterlegt werden. 

Verwendet wird diese Kontengruppe in der Lager-Fibu-Schnittstelle, wenn Lagerbewegungen zu Retouren verarbeitet werden.

Im Retourenmanagement wird geprüft, ob sie gefüllt ist, sobald eine Position gebucht werden soll. Die Buchung einer Position erfolgt bei den Transaktionen 'Ware zur Prüfung freigeben' & 'Ware geprüft'.

VRLURT (Retourenverwaltung)

Hier werden die Vorlaufwerte für das Programm Retourenmanagement (US15890) hinterlegt. 

FRDURT (Belegkennzeichen Retouren)Hier werden die Buchungsschlüssel und Belegkennzeichen für Gutschrift und Nachlieferung hinterlegt.
FRDRTS (Retourenstatus)Hier sind die Statusangaben der Retourenpositionen hinterlegt. Über den Selektionsparameter "Kopfstatus" wird gesteuert, ob der Retourenstatus auch auf Ebene der Retoure angezeigt wird.
FRD078 (Belegarten LBS) Der Datensatz RT (Retoure) muss vorhanden sein und in den Selektionsdaten muss bei Retouren eine "1" eingetragen sein.
FRDSSN (Status der Seriennummer) Die Statusangaben S2 (verfügbar im Lager (Retoure)) und SX (Reserviert (Retoure)) müssen vorhanden sein.
FRDANW (Anwendung)

Das Anwendungsgebiet UST (Stammdaten) muss vorhanden sein. Dies wird für die Verarbeitung beim Nummernkreis benötigt.

FRDANQ (Anwendung für Qualitätssystem)

Der Datensatz UST (Retoure) muss vorhanden sein. Im Programm QS-Schnittstellendatei (EK22610) hat eine Retoure dadurch das Anwendungsgebiet UST.

FRD077 (Anwendungsgebiet für UAKOPP)

Beim Anwendungsgebiet UST muss bei den Selektionsdaten bei SAS-Referenzauftrag eine 1 enthalten sein. Dies ist für die Einstellung der Retoure als Referenzauftrag bei der Wertgutschrift und Nachlieferung notwendig.

FRDSPS (Prüfstatus für Seriennummern)

Über das Selektionsfeld Retoure wird gesteuert, welcher Prüfstatus bei der QS-Prüfung von Retouren angezeigt wird.

FRDWFA (Workflowart)

Die Datensätze KRT (Kopiervorlage Retoure) und RT (Workflow Retoure) müssen vorhanden sein. Diese Datensätze werden für die Workflows / Aufgaben innerhalb des Programms Retourenmanagement (US15890) benötigt.

FRDPCA (Art der PC-Ablage)

Der Datensatz US15890 (Retouren) ist vorhanden. Dieser Datensatz ist für den Dokumente-Knoten relevant, speziell für gelenkte Dokumente.

FRDRMV (RMA-Einzelstatus)

Die Statuswerte 0, 1 und 9 müssen vorhanden sein. Dies wird für das Ticket benötigt.

FRDAHP (Art der Help Desk Meldung)

Ein Datensatz mit dem Anwendungsgebiet gleich UST, dem RMA-Vorgang gleich J und dem Folgeprozess gleich R muss vorhanden sein. Dies wird für das Ticket benötigt.

FRDAHD (Art des Help Desk Status)

Das Argument 024 muss vorhanden sein. Dies wird für das Ticket benötigt.

Restriktionen

  • Es können keine Artikel mit Verpackungen (BmP-Artikel), Sachmerkmalen, Sets/Verkaufsstücklisten, Komponenten aus Verkaufsstücklisten oder aktiv chaotischer Lagerung (ACL) retourniert werden.
  • Die Retouren (also die Rücklieferungen) gehen nicht in die VKS-Statistik ein. Die Nachlieferungen aber schon, wenn in der FRDURT dafür nicht ein eigenes Belegkennzeichen (FRD161) mit eigenem Buchungstext (FRD224) hinterlegt wird, für das in der FRD222 die Statistikverbuchung abgestellt ist. Ansonsten stimmen die Liefermengen und bei kostenlosen Nachlieferungen auch die Werte in der Statistik nicht.


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